Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit uns Allen. Amen.
Im Herrn Jesu Christo Geliebte! Mit einem Scheidegruß begegnen wir uns heute vor Gottes Angesicht; einem Scheidegruß, der aber ein Gruß des Segens und Friedens sein soll, begegnen wir zunächst einander, die Glieder der Generalsynode. Unsere Verhandlungen sind geschlossen; mit Gebet und Anrufung des göttlichen Beistandes haben wir begonnen, mit Danken und Loben wollen wir schließen. Denn Gott hat sich nicht unbezeugt an uns gelassen, hat sichtlich mit seiner Gnade und dem Geiste des Friedens unter uns geweilet. Ehe wir von einander scheiden, wollen wir uns nochmals zusammenschließen auf dem einen Grunde des Glaubens und der Anbetung Gottes, um den Segen der hinter uns liegenden Stunden fest zu halten und ihn auch nach unserm Scheiden noch fortwirken zu lassen.
Ein Scheidegruß ist es auch, theure Gemeinde, mit dem ich dich heute grüße, ein Gruß des Friedens im Namen unserer Versammlung, nachdem wir in deiner Mitte unsere Berathungen gepflogen und mehr denn einmal mit dir zusammen gebetet, mit dir uns um das Wort des lebendigen Gottes geschaart haben. Scheidend bitten wir Gott, daß unser Werk auch dir, wie unserer ganzen Landeskirche zum Segen und Heil gereichen möge.
Wir alle vernehmen aber noch einen andern Scheidegruß. Es ist ein Kirchenjahr, das in seinem letzten Sonntag uns den
Adolf von Stählin: Trost und Mahnung für die Kirche des Herrn. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1866, Seite (3). Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Adolf_von_St%C3%A4hlin_-_Trost_und_Mahnung_f%C3%BCr_die_Kirche_des_Herrn.pdf/3&oldid=- (Version vom 9.10.2016)