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Seite:AbrahamElektromagnetismus1914.djvu/400

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sichern die Proportionalität des Gewichtes zur Trägheit mit einer solchen Genauigkeit, daß Abweichungen von der Größenordnung auszuschließen sind.

Diese Tatsachen berechtigen uns, dem Satze von der Trägheit der Energie das Postulat von der Schwere der Energie gegenüberzustellen, welches wir folgendermaßen formulieren wollen: An einem gegebenen Orte im statischen Schwerefelde wirkt die Schwere auf alle Massenpunkte in gleicher Richtung, und mit einer dem Energieinhalt proportionalen Stärke. Als Massenpunkt kann dabei auch ein Körper oder ein System von Körpern betrachtet werden, falls seine Abmessungen entsprechend klein sind.

Ist ein System gegen äußere Einwirkungen abgeschirmt, so bleibt seine Energie erhalten, welches auch immer die physikalischen Vorgänge oder die chemischen Reaktionen sein mögen, die sich in seinem Inneren abspielen. Aus dem obigen Postulate folgt dann sofort, daß auch das Gewicht des Systemes sich nicht ändert, falls das Schwerefeld ein statisches ist. Unser Postulat enthält also in sich das Gesetz von der Erhaltung der schweren Masse. Es schreibt selbstverständlich allen Energiearten schwere Masse zu; auch die elektromagnetische Energie besitzt hiernach Gewicht; auch die Lichtwellen sind der Schwerkraft unterworfen. Strahlt ein Körper Licht oder Wärme aus, so verliert er dementsprechend an Gewicht. Im allgemeinen ist der Gewichtsverlust indessen viel zu gering, um der Messung zugänglich zu sein. Doch erscheint es nicht als ausgeschlossen, daß man durch Vergleichung der Energiebilanz und der Gewichtsbilanz radioaktiver Umwandlungen das Postulat von der Schwere der Energie experimentell wird prüfen können (vgl. § 23).

Um zu den Bewegungsgleichungen eines Massenpunktes im[WS 1] statischen Schwerefelde zu gelangen, bedienen wir uns der Lagrangeschen Methode, die sich in der Dynamik des Elektrons (§ 20) als so wirksam erwiesen hat. Jetzt wird indessen die Lagrangesche Funktion nicht allein vom Betrage der Geschwindigkeit, sondern außerdem von einer zweiten Veränderlichen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage enthält Wortverdopplung: im