Andreas Ulrich Mayer, Gerard van Swieten: Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus | |
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mitreiten gesehen. So viele Stützen, mit welchen der Aberglaub die Macht und das Reich der Gespenster befestiget, hat die Vernunft, und die Klugheit der Gelehrten untergraben, und ihr Witz zu Boden geworfen. Ich hab es gewaget, in diesen geringen Blättern die Macht dieses Reichs ebenfalls zu schwächen, und den Götzen der Vorurtheile zu stürzen mich bemühet. Das Wohl und der Nutzen meiner Mitbürger, und ein reiner Eifer, sie von der Knechtschaft der Vorurtheile, von dem unwürdigen Joche des Aberglaubens, von Furcht und Schrecken, und den übeln Folgen und Wirkungen der Geister vertheidigenden Meinung zu befreien, war der stärkste Antrieb zu dieser Abhandlung, und der bestimmte Gegenstand meiner Bemühung. Wird sie aber einen Frucht bringen? oder ist sie wohl zu verdammen?
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Andreas Ulrich Mayer, Gerard van Swieten: Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus. , Augsburg 1768, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abhandlung_des_Daseyns_der_Gespenster.djvu/174&oldid=- (Version vom 4.8.2020)