Verwirrung, als sich auf einmal alles durch Erscheinung eines großen Wallfisches aufklärte, welcher an der Oberfläche des Wassers, sich sömmernd, eingeschlafen war. Dieß Ungeheuer war so übel damit zufrieden, daß wir es mit unserm Schiffe gestört hatten, daß es nicht nur mit seinem Schwanze die Gallerie und einen Theil des Oberlofs einschlug, sondern auch zu gleicher Zeit den Hauptanker, welcher, wie gewöhnlich, am Steuer aufgewunden war, zwischen seine Zähne packte, und wenigstens sechzig Meilen weit, sechs Meilen auf eine Stunde gerechnet, mit unserm Schiffe davon eilte. Gott weiß, wohin wir gezogen seyn würden, wenn nicht noch glücklicher Weise das Ankertau zerrissen wäre, wodurch der Wallfisch unser Schiff, wir aber auch zugleich unsern Anker verlohren. Als wir aber sechs Monathe hierauf wieder nach Europa zurücksegelten, so fanden wir eben denselben Wallfisch, in
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/82&oldid=- (Version vom 17.8.2016)