Zum Inhalt springen

Seite:1859 Dalimils Chronik von Böhmen.djvu/197

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Der konig, als man gicht,
Achte dez krigis nicht.
Er sprach zcu in beidir sit:
Ich wil mit vwerm strit

5
Gar vnverworn sin.

Iclicher volge dem rechtin sin,
Vnd wer gesigt, dem si irloubt,
Daz er habe ein gesundes houbt.
Der konig kein Juden vink,

10
Daz er si wil mit ir dink

Beschirmen nacht vnd tag.
Ob ir si irslahit, er sprach,
Ich wil vch kein schuld gebin.
Do woffnitin sich dy Juden ebin

15
Vnd gewafnit lut si bittin

Vnd dy cruczir do bestrittin.
Gein zcwen hundert si irslugin
Deutschir mit vnfugin
[87.] Nach Crist gebort zwelfhundirt

20
Czwei vnd funfczig iar bisundirt.

Ein wip eines heilgin lebins
Waz vrow Swatawa begebins.
Di virschied zcu den zcitin.
Von der kom den sichin lutin

25
Ein groz trost vnd gelucke.

Funf totin si erweckte
Mit der grozsin gotis gwald.
Vil blinden half si bald.
Hufhalcz vnd vzseczigen

30
Tet si mit gesund gesigen.

An andern sichin si hat
Getan zceichin vf der stat.
Ein solich dink geschach,
Daz her Woyzlab her nach

35
Czu den Juden lief

Vnd ein Judin do beslief.
Der Jude gink vnwislich
In eines Judin huz vil rich

Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/197&oldid=- (Version vom 15.8.2018)