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Seite:1859 Dalimils Chronik von Böhmen.djvu/071

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Dy selbe herczoginne
Dy was ein heidinne.
Czwen schon sone er got gab.
Der eltir hiz Bolczlab,

5
Der was gar ein schoner knabe,

Vnd der iungir Wenczlabe,
Von dem man vil tugint las,
Dar vmb er en allin lip was,
Vnd wart herczog nach sinem vater begrabin.

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Si gabin Bolczlabs den Bolczlabin.

Abir herczog Wenczlab noch iung waz
Vnd daz lant nit mocht beschirmen baz.
Bimacht man im sante Ludimilin,
Gode vnd aln lutin lib nach willin.

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Si waz Worziwoius husfrowe

Vnd dez grebin tochtir Psowo.
Di gegent, dy man do Psow hiez,
Den nam Melnik man ir czu stiz,
Wan von Melnig ein veste waz,

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Der nam Psow, den man laz,

Vnd vndir stad vloz en bach,
Dez nom waz Psowa.
Der herczogin Ludimilin
Waz Drahomirz vient gar stilin,

25
Wan si selbir richin wolde.

Si lud zcwen vf solt
Chunir vnd Komonie gnant,
Den lobte si silbir vn cleinod czu hant,
Daz si Ludimilin dez lebin beroubtin

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Vnd si heimilich mit dem tod taubtin.

Si woldin der herczogin gevallin
Vnd globtin ez czu tun mit schallin.
[26.] Sand Ludmiln dez herczogin pflegerinn waz.
Su Tichtin si mid dem hofe saz,

35
Wan der hoik gein Ludmiln

Got vnd den lutin lip vnd stillin.
Einerlay cristin kinder
Tetin czu wiszin k hinder,

Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/071&oldid=- (Version vom 15.8.2018)