materieller Vorteile, wie insbesondere durch die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Auslandsindustrie.
Zum Schluß möchte ich nur auf eine bereits berührte Frage zurückkommen, nämlich darauf, ob tatsächlich der Volksgemeinschaft dadurch ein Schaden zugefügt wird, daß weitere 140 000 Menschen wirtschaftlichen Arbeitsgebieten entzogen werden. Wenn nach dem oben Gesagten von einem materiellen Schaden überhaupt die Rede sein kann, so stehen ihm andererseits ideelle Werte gegenüber, die in Geld nicht geschätzt werden können. Wenn, wie Moltke 1874 im Reichstage in klassischen Worten 1874 sagte, der Dienst im Heere als eine Erziehung zu körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische, zu Ordnung und Pünktlichkeit, zu Treu und Gehorsam, zu Vaterlandsliebe und Mannhaftigkeit“ ist, so kann sich unser Volk glücklich preisen, daß jährlich 70000 junge Männer mehr des Segens des zu Unrecht verrufenen militärischen „Drills“ teilhaftig werden.
Nach alledem kann ich die Ausführungen des zweiten Teils dahin zusammenfassen, daß die durch den Wehrbeitrag aufzubringende Milliarde dem deutschen Wirtschaftsleben keineswegs verloren ist, daß durch sie vielmehr neue Werte, materielle wie ideelle geschaffen werden, die das vom deutschen Volke zu bringende Opfer wert sind.
Mag nun die Heeresverwaltung aus dem Metall, das das deutsche Volk auf den Altar des Vaterlandes niederlegt, Waffen schmieden, die den Widerstand auch des stärksten Feindes brechen, Waffen, die der Regierung nach außen wie nach innen bei allen Maßnahmen den nötigen Nachdruck verschaffen, Waffen, die dem Deutschen Reiche in der Reihe der Grossmächte für alle Zeiten den Platz verschaffen und sichern, der dem zukommt.[WS 1]
- ↑ andere Handschrift
unbekannt: Über die Geschichte und Bedeutung des Wehrbeitrages. (Typoskript), Schwarzburg-Sondershausen 1913, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cber_die_Geschichte_und_Bedeutung_des_Wehrbeitrages.pdf/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)