Zum Inhalt springen

Seite:Über die Geschichte und Bedeutung des Wehrbeitrages.pdf/18

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Geldverpflegung rund 196 Millionen ,
Naturalverpflegung
"
194
"
,
Artillerie- und Waffenwesen
"
71
"
,
Garnisonverwaltungs- und Serviswesen
"
66
"
,
Bekleidung und Ausrüstung der Truppen
"
45
"
,
Festungen, Jngenieur-, Pionier- und Verkehrswesen
"
19
"
,
Pferdebeschaffung
"
18
"
.

Diese 726 Millionen bleiben bis auf einen verschwindenden Bruchteil im Lande. Dies wird kaum ernstlich bestritten werden können. Die Beschwerden der Sozialisten richten sich aber gegen das Endergebnis, indem sie meinen, daß nur den Reichen und Ueberreichen der Gewinn zufließe.

Jn dieser Hinsicht ist zunächst zu bemerken, daß insbesondere die Arbeiterschaft keinen Heller zum Wehrbeitrag zu leisten hat, daß aber ihr gerade die Vorteile daraus in erster Linie zufließen.

Bei der Beratung der Wehrvorlagen hat, wenn ich mich recht entsinne, der Abgeordnete Speck darauf hingewiesen, daß der Umstand gar nicht genug Berücksichtigung finden könne, daß auf einmal 140 000 Menschen der nutzbringenden, werteschaffenden Arbeit entzogen würden. Meine Herren, wer hat den Vorteil davon? Die Arbeiterschaft! Herrscht Mangel an Arbeit, so sind dem Arbeitsmarkt 140 000 Menschen entzogen, die Zahl der Arbeitslosen ist dementsprechend geringer. Herrscht Mangel an Arbeitern, so steigen dem Gesetze von Angebot und Nachfrage entsprechend durch die weitere Entziehung der 140 000 Menschen wiederum die Arbeitslöhne.

Empfohlene Zitierweise:
unbekannt: Über die Geschichte und Bedeutung des Wehrbeitrages. (Typoskript), Schwarzburg-Sondershausen 1913, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cber_die_Geschichte_und_Bedeutung_des_Wehrbeitrages.pdf/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)