Nicolaus Müller: Über die Benutzung der Kartoffeln zu Branntewein | |
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ist; meine Angaben auch vor jenen dieses zum voraus haben, daß sie nicht ins Große gehen, sondern dieses Geschäfft von geringen Leuten mit gutem Erfolg getrieben werden kann, so eile ich, meinen Landsleuten die Eröffnung einer nützlichen Industrie, nach meinem geringen Ermessen, vorzutragen, und achte mich für belohnt genug, wenn ich irgend einem und dem andern dadurch einen Fingerzeig zu geben im Stande war, seinen Wohlstand zu verbessern. Vielleicht reizt meine Bekanntmachung auch das geübte Nachdenken einsichtsvoller Oekonomen, durch Zusätze und Verbesserungen meine Verfahrungsweise immer mehr zu vereinfachen oder zu veredeln.
Aus meiner eigenen vielfältig gemachten Erfahrung kann ich jedem versichern, daß man aus acht Wirzburger Malter einen Eimer oder aus einer Metze eine Maaß Branntewein gewinnen kann, der von dem aus Weinhefen schwer zu unterscheiden, und gewiß mit dem aus Getraid, Zwetschgen, oder von Trestern gewonnenen von gleicher Güte ist. Auf einen
Nicolaus Müller: Über die Benutzung der Kartoffeln zu Branntewein in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cber_die_Benutzung_der_Kartoffeln_zu_Branntewein.pdf/3&oldid=- (Version vom 25.3.2017)