der Zollgebühren, als zu einer heimlichen Zollerhöhung, Anlaß gegeben?
Könnten die Regenten Ober und Niederöstreichs, Böhmens, Bayerns, der Obern Pfalz; die Fürsten von Salzburg, Passau, Eichstädt, Coburg, Bayreut, die Reichsstädte Regensburg, Nürnberg, Windsheim, Rothenburg und noch viele andere Reichsstände nicht mit allem Rechte gegen dergleichen Zollsteigerungen klagen, oder sich selbst helfen? Ich dächte, ja! Aber sie fühlen dieses nicht, denn der Schiffer bekommt nicht mehr Frachtlohn als sonst, und die Fuhrleute nehmen schon einige Jahre her einen so geringen, daß verschiedene gar nicht mehr fahren – können – mögen[.] Wirzburg und Onolzbach liegt am mehrsten daran, daß die Mainschiffahrt im Flor bleibet: alle opfern durch Zollerleichterungen jährlich etwas beträchtliches auf. Da der Schiffer das Frachtlohn nicht willkürlich erhöhen kann, so erhält sich zwar der etwas stärkere Durchzug der Güter noch auf dem Main; allein der Schiffer muß die Zeche bezahlen.
Die Fracht nach Wirzburg ist vom Centner fein Gut 48 kr. für ordinair Gut,
Anonym: Über das Transito-Commerz auf dem Main, oder Gedanken über eine Mainschiffer-Rechnung in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cber_das_Transito-Commerz_auf_dem_Main,_oder_Gedanken_%C3%BCber_eine_Mainschiffer-Rechnung.pdf/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)