Schwere, Elektricität und Magnetismus/§. 75.
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Wir betrachten, wie vorher, einen geschlossenen lineären Strom und legen eine Fläche , so dass die in sich zurücklaufende Strombahn deren alleinige und vollständige Begrenzung bildet (Fig. 41). Als positive Seite der Fläche nehmen wir diejenige, welche dem Beobachter zugekehrt sein muss, damit er den positiven Strom in der Drehungsrichtung des Uhrzeigers fliessen sehe. Nach dem magnetischen Maass gilt für die Stromintensität die Gleichung:
(1) |
|[267]Integral in (1) einzuschlagenden Integrationsweg durchläuft, so hat man die Fläche zur linken Hand. Oder mit anderen Worten: vor einem Beobachter, der auf der positiven Seite der Fläche aufrecht steht, führt der Integrationsweg von rechts nach links vorbei.
Ist von der Zeit unabhängig, so gibt es die algebraische Summe der Elektricitätsmengen an, welche in der Zeiteinheit von der negativen auf die positive Seite von übergehen, vermindert um die algebraische Summe derjenigen Mengen, welche in derselben Zeit von der positiven zur negativen Seite übergehen. Diesen Ueberschuss berechnet man also nach der Gleichung (1), indem man das Integral
(2) |
in der vorgeschriebenen Richtung durch die Begrenzung von erstreckt. Dies gilt auch dann, wenn die Fläche von der Strombahn nicht durchschnitten wird. Denn in solchem Falle ist sowohl die durch hindurchgehende Elektricitätsmenge als auch das Integral (2) gleich Null.
Sind mehrere galvanische Ströme vorhanden, welche als Componenten der magnetischen Kräfte liefern
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so ist nach dem Gesetz vom Parallelogramm zu schreiben:
(3) |
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und es gilt dann allgemein der Satz:
Das Integral
von rechts nach links durch die Begrenzung von erstreckt, gibt an, wie viel grösser die Elektricitätsmenge ist, welche in der Zeiteinheit von der negativen Seite auf die positive Seite von übertritt, als diejenige, welche während derselben Zeit in der entgegengesetzten Richtung durch die Fläche hindurchgeht.