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Schazgräber bei St. Leon

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Curt Mündel
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Titel: Schazgräber bei St. Leon
Untertitel:
aus: Volkstümliches aus dem Elsass II, in: Alemannia, Band IX, S. 232
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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[232] 4 Schazgräber bei St. Leon

St. Leon, einst ein festes Schloß der mächtigen Grafen von Dagsburg, aus deren Geschlecht Pabst Leo IX hervorgieng, ist jezt eine besuchte Wallfartskapelle, in der Nähe von Walscheid. –

Dort gruben einst zur Nachtzeit zwei Männer unter einer Haselnußstaude nach Geld. Sie wurden durch den Ruf eines unbekannten Vogels, der schauerlich klang, erschreckt und liefen voll Angst nach Hause. Wenige Tage später kamen merere fremde Männer von Cirey her; sie hatten Schriften bei sich, in denen stand; daß am Fuß des Leonsberges ein Schaz vergraben sei. Die fremden Männer suchten die beiden Schazgräber auf und ließen sich genau die Stelle weisen, wo sie gegraben hatten. Dort begannen sie aufs neue und fanden wenige Schritt tiefer, den Schaz. Siben Maulesel sollen erforderlich gewesen sein, das Geld fortzuschaffen. Die Walscheider Männer erhielten keinen Dank. Aber nach acht Tagen brachten unbekannte Leute inen ein Par Ochsen, wie man sie so schön im Dorfe nie gesehen hatte.