Zum Inhalt springen

Schalkerei bei Alt und Jung

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Schalkerei bei Alt und Jung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 44, S. 728
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[717]

„Zehn bis fünfzehn Tropfen auf Zucker!“
Originalzeichnung von B. Kirsten.

[725]

Schneiderbude in Venedig. Originalzeichnung von Eug. Blaas.

[728] Schalkerei bei Alt und Jung. Schalkerei ist’s, die aus den beiden Illustrationen Seite 717 und Seite 725 dieser Nummer unseres Blattes spricht. „Zehn bis fünfzehn Tropfen auf Zucker“ soll das alte Kind einnehmen, das als grämlicher Kranker mit ausgerauchter Tabakspfeife vor dem Frühstückstische wehleidig genug thut, um wenigstens das Mitgefühl des Pintschers zu seinen Füßen zu erregen, während die kluge Frau ihr Lächeln über das komische Bild vor ihr nicht unterdrücken kann. B. Kirsten hat gut gesehen, solche weichliche Mannsleute giebt es leider nur allzuviel, und wenn Alle in gleicher Weise in ihrer Schwachheit sich öffentlich dargestellt sähen, wär’s ihnen vielleicht zu einer moralischen Cur gesund. – Eine andere Schalkerei spielt in der Schneiderwerkstätte ihre Rolle. Dort hat sie sich in die lustigen Augen der drei hübschen Schneidermamsells gesetzt, die es dem beinkleiderbedürftigen Jüngling unter des Meisters Papiermaß sichtlich angethan haben. Was der schelmische Mund der Einen den beiden Anderen wohl zuflüstert? Eugen Blaas war gewiß dabei, aber er verräth es nicht. Etwas sehr Neckisches muß es gewesen sein; das leuchtet aus den Blicken der beiden eifrig Lauschenden, und der eifersüchtige Geselle auf seinem Schneiderthron ist eben darüber, die Stirn in Falten zu legen. Auch der standhafte Jüngling hätte es gern gehört, aber man sieht’s ihm an, daß er nicht mehr davon weiß, wie wir.