Schönheit, Güte, Kunst, In seltner Eintracht Gunst
An Fr. Haizinger-Neumann.
Was dünkt sich nicht so mancher Thor,
Stellt er etwa nur Etwas vor,
Und wär’s ein Balkentreter!
Leicht hat man nicht Ehre genugsam erwiesen,
Dem Michel oder Peter.
Dagegen lob’ ich hier
Haizinger-Neumann mir,
Die immer, wie’s gefällt,
Prunklos und hold dabei,
Als wenn’s gar nichts sei.
Trompeter, blas,
Das ist kein Spaß!
Ein halber Triller buhlt um Gunst,
Um Ruhm und Weihrauchsdünste.
Sie, über der Günstlinge Ränke erhaben,
Siegt, durch die Vereinigung glücklicher Gaben,
Tragödie und Schwank,
Staatsdam’ und Gastwirthin,
Jung’magd und Königin,
Stets in gleichem Glanz.
Trompeter, blas,
Das ist kein Spaß!
Drum auch von London und Paris
Hört, ehrt man ihren Namen.
Ihr Zauber bewältigt die Meng’ und die Kenner,
Ihr Liebreiz machet zu Narren die Männer,
Ei ja, sogar die Damen.
So hehr und doch so mild,
Selbst unsre Kinderschar
Im Herzen immerdar.
Schönheit, Güte, Kunst,
Trompeter, blas,
Das ist kein Spaß!