Zum Inhalt springen

Saxo-Borussen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Kurt Tucholsky
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Saxo-Borussen
Untertitel:
aus: Das Lächeln der Mona Lisa, S. 370
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck in: Weltbühne, 27. September 1927
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[370]
 Saxo-Borussen


Möchten Sie Saxo-Borusse sein?

Domela hat sie genau beschrieben:
was sie auf ihrer Kneipe trieben –
 (Rülps)

5
wie sie fechten, fressen und saufen,

sich niemals ein Kollegheft kaufen –
jeder ein hochfeudales Schwein …
 Ein feiner Verein.

Möchten Sie Saxo-Borusse sein?

10
Ramsch … Manieren: frech und beflissen –

„Werde zu Hause zu rühmen wissen!“
 (Rülps)
Füchsegetriez und Chargenspiel;
Ideal: der uralte Leutnantsstil …

15
„Kein Bürjerlicher kommt hier zu uns rein –“

 Ein feiner Verein.

Möchten Sie Saxo-Borusse sein?
Das ist gar nicht übel. Im Westen und Osten
gehören ihnen die Botschafterposten –

20
sie beherrschen Deutschland. Sie sind dran.

Sie intriguieren. Mann für Mann.
In Peking, in Rio und in Madrid:
immer läuft ein Korpsband mit.
Und mit diesem Korpsband zieht die Blase

25
ein ganzes Volk an seiner Nase.

     Wir fressens aus. Sie brockens uns ein.
     Wer möcht da nicht Saxo-Borusse sein –!