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Sankt Andreasberger Bergfreiheiten von 1527

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Textdaten
Autor: Heinrich und Ernst von Hohnstein
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Titel: [Sankt Andreasberger Bergfreiheiten von 1527]
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Entstehungsdatum: 1527
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Erscheinungsort: Herzogtum Braunschweig-Lüneburg
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Wyr Heinrich unnd Ernnst, gebruder, Graffen von¦n Honstein, hern zue Lorha undt Clettenbergk, bekennen, vor uns, unnd die wolgebornen unsere freuntlichen lieben, gebruder, und sunderlich inn vollermacht unnd myt vorwylligunge, des Hoch¦wyrdigenn Fursten unnd in godt vather, hern Wylhelmen, Bischoffs zue Straßburg, auch unsers freuntlichen lieben, hern und bruders, unser aller Erben und erbnehmen, undt thun offentlich gegen ¦ mennigklich wyssen, Nach dem sich, durch gnade gottes bergkwergk, auff sylber, unnd ander metall, in unser Herschafft Honstein, und Lutterbergk ereuget, welchs bergwerg wyr mytt aller befreyu¦nge, widan bergwergs recht und gewonheit yst, und ein yder frey bergwergk, haben soll, begnad und begabt haben, wolle[n] auch diesse, hirnachgeschrybe[n] freyheiten, hirmit zuegesagt und gegebe[n] haben, ¦ dem Ernvhesten und gestrengen, Melchior von Kutzleuben, der zteytt Amptman zue Sangerhusen, Jeronimo Walther unnd Hansen Echinger Burger zue Leyptzigk unnd Meiningen, sampt ¦ iren mytgewergken, auch allen und yden gewergken, So sich ahn allenn orthen in unser herschafft, woe es eine[m] yden gefellig, einleg[en], bergkwergk suchen, und bawen, und sich des gepr¦auchen werden, das sie sich uff unsern weldern, zue aller yrer notturfft, Schachtholtz, bawholtz, zue bawen Schechte, hutten mulen, puchwergk und wonheuser, bornne holtz, treipholtz Roste¦holtz, Nun unnd zue ewigen gezteyten, dieweyl diesse bergkwerg bestendig unnd ganghafftigk, auch kolholtz, ztehn jar lang nach dato, frey an allen forstztinß, zueerholen, und geprauchen, mugen, in ¦ allen unsern geholtzern, whoe ine das bequemlich, also sie des zue gnanter und ander notturfft, bedorffen werd[en] Doch nichts darvon zuvorkeuffen, Sie sollen auch macht haben, Schenckstete zue welen u¦nd legen, Schenckheuser, Brawheuser und wonheuser, Scheune[n] und stelle, zue irer notturfft zue bawen und auffzuerichte[n], allerley bier und weynn, wo sie das zuebekomen wyssen, nach irem gefallen¦ zue keuffen, zue sich bringen, und ahn alles ungelt frey schengke[n] und vortreybe[n] muge[n], des gleichen auch alle ander gewerbe und hantirunge, nichts außgeschlossenn, was eine[m] ydern zue enthaltung seyn¦er narunge, und vor gemeynen nutz dienende, zuegebrauchen weyß Sol einem ydern an alle beswerung frey vo[r]gunst und zuegelassen seyn, auch alles das dem Bergkwergk, zue notturfft und guthe zugefu¦rt zuegetryben, oder getrage[n] wurde, Sollichs so weyt sich unser Herschaft erstregkt, sol alles wegegelt ztol und geleithe, frey sein zue ewigen zteyt[en] Es solle[n] auch alle die sich wessentlich dahin wend[en] und n¦idderlassen, oder sunst die Bergwergk bawen werd[en], umb schult die do selbst nicht gemacht, mit keiner gerichts hylff, zuebeztale[n] geengstet auch nicht auffgehaltenn Ader gehem[m]et werd[en], Es sol eine[n] yde¦m auff solche unser bergwergk, alle notturfft, zuetragen, zuetreibe[n], zuefuren und brenge[n] und darzue vortreyben frey vorgunt und zuegelassen sein, auch fur idermennigklich, frey, sicher und unvorhindertt ¦ blieb[en] Auch solle[n] die selbigen So dem bergkwerg, zuegut, Notturfft, zuefuere[n] treiben und trage[n] vor aller gewalt geschutzt werd[en], und ob der almechtige wie zuvorhoff[en] durch sein mylde gotlich gnad, diß bergwergk, ¦ fundig mache[n], das man Ertz treffe[n] und erbawen wurde So wollen wyr guttwyllig, nachlassen unnd bewyllige[n], welchs wyr auch hirmit bewyllige[n] und nachlasse[n] in crafft diß brives, das sie unns von gemachtem ¦ Sylber kupfer, ztyhn und bley, die ersten funff jar nach dato diß briefs volge[n] keinen ztehenden geben, sundern des befreiet sein solle[n], aber nach außgange der funff jar sollen sie uns, die volgende funff jar, von dem ¦ sylber die funfztehnde margkt sylbers, von kupfer und bley den funffztehend[en] ztentener[1] und von ztynhe von yderm bergztentener ein orth eins Reinschen guld[en] vor denn ztehend[en] reichen und geb[en], doch das wyr inen ¦ den funffztehend[en] pfennig huttestewr widderstaten und inne lasse[n], aber nach außgange solcher funf jar, also wan das eylffte jar nach dato anfenget, von yderm metal als von dem sylber die ztehende m¦argt und von kupfer und bley den ztehenden ztentene[r] und vo[n] dem ztihne von de[m] bergkztentene[r][2] ein ortt eins guld[en] zum ztehend[en], inn unser ztehn kammern, die wyr darzue vo[r]orde[n] werd[en] reiche[n] und geb[en] sollen, ewigklich ¦ dieweyl dieß bergwergk ganghafftig ist, doch das wyr dan allewege von ztehend[en] pfennig huttenstewr widerstat[en] und in[n]e lasse[n], unnd alles sylber kupfer ztyn bley, aber ander metal, so sie machen, sol¦len und mugen sie macht und gewalt hab[en], So sie uns wie obenberurtt, unsern geburlichen teyl entricht[en] und geb[en], ztehn jarlang, die negsten nacheinander zue vorfurende, zuvorseigern und zuevortreyben whoe sie ¦ wollen, nach eins ydern gutdungke[n] und gefallen von uns und mennigklich unverhindertt, und nach außgange der ztehn jar, Sollen alle golt und sylber ob das aldo gemacht in unsern ztehend[en] geantwurtt ¦ und die Erfurtische Margk, vonn unns, wie in furstenthumb zue Sachsen beschiet umb acht guld[en] Honsteinischer muntz, doch das die selbige auff der hern von Sachsen itzig schrott und korn, gemuntzet, und das ¦ golt wie auff Reichenstein gewonlich, inen beztalt werd[en] Es soll auch nach uberantworthung des goldes oder sylbers, die beztalunge mit angezteigter muntz, den gewerck[en] oder iren factorn, bynnen vierztehn ¦ tag[en] nach uberantwortu[n]g gereichet, und wo[3] den werck[en] in bemelt[en] vierztehn tagen, vo[r]legung von nott[en], Sol in auch zue notturfft, auß unserm ztehenden, gereicht werd[en], Und ob sie auch auß den ztechen ¦ als gerha[r]dt Diderichs in derheylig[en] dreyfaltigkeit auff dem knyeberge die von goßlar uff sanct katharine[n], die vo[n] Nunburg uff Sanct Jost, die von Halberstadt uff dem gegentrum[4] die vo[n] Hildensheim uff de[m] tambach[5] und floßberg, die von Halberstadt uff der Hoengeist haben, etliche teyl oder gantz an sich bringe[n] oder keuff[en] wu[r]d[en], sollen sie mytt ztehend[en] und andern dermass und gestalt den die vorkeuffer oder inneh¦abern, berechtiget unnd befreyet sint und nicht weythern, berechtiget und befreyet sein und blyben, an geverde So auch god gnad wurde geb[en], das sich bergleute in unser herschaft seßhafftig wurd[en] ¦ niderlasse[n] und bawen, Es sey zue lutterberg oder an eine[n] gelegner orth des bergwergks, So wollen wyr inen zue anfahung, mehrung, und erhaltung gemeines nutz, und frides, alle erbe und bu¦rgerliche gericht, wie uff andern frien bergkstett[en], ubelich und gewonheytt yst, auß gnad[en] zuegestalt haben, und das sie undersich Burgemeyster Richterr und Radt zuerwelen macht haben, doch ¦ das sie von uns confirmirt und bestetiget werd[en] Wyr stellen auch dem Rathe und gericht, auß gnad[en], alle erb gerechtigkeytt in brawheusern, fleyschbengke[n] Saltzkasten, badestube[n], mulen und bretmule[n], Sovyl inen itzt von nothen oder konftigklich werd[en] möcht, das sie die zuebawen und gemeine[m] nutz, alzteyt gebrauche[n] mogen   Wyr vorord[en] auch hirmit[6] und lassen zue, alle Sonnabent eine[n] fryehn wochen marckt auch Sonst alle tage, außgeschloss[en] den Heilige[n] Sontagk und sunst alle hohe festtage, und feyrtag, darselbest zue Lutterbergk, oder wohe ein frey bergstadt in unser herschaft erbawet wurde, zuehalt[en], das alle die jenigen, so dahin kochen, spyse, broet, Buttern, kese, fleysch, rinder, schwein schepzte und alle ander notturfft, dem bergwergk zuefuren, treyb[en], trag[en], und bring[en], nicht außgeschlossen[7], sol auch alles geleithes, ztols, stetgeldes zuegeb[en] in ewig zteit gefreyet sein   So auch die inwoner darselbst zue Lutterbergk, oder in einer andern fryen bergstadt in unser herschafft, die sich da hinn niderlassen Ecker wisen, gerthen, Rawme[n] bawen und mach[en] wurd[en] Sol in itztige bemelt befreiheytt, ewig zuegestalt seyn, ichtiges darvon zuegebe[n], auch alle bethe fronhe und hoffe dinste zuethun gefreyhet sein, was sie aber von andern unsern underthane[n] von Erbschaft[en] und der gleichen keuffe[n] undt an sich bringen wurd[en] Sollen sie die ztinse und pflichte, so dar auff gestand[en], wie ir vorkeuffer gethann zuegeb[en] und zuethun auch schuldig sein   Wyr wollen auch auß gnedigen wyllen, zue und nachgelassen haben, haselhuner und fogel, sampt allem feder wyltpret, nach irem gefallen zuefahen macht habe[n], und hasen so weyt sich der Lutterbergische fluher erstrecket, wie sie muge[n], nachgelassen hben Rehe heubtwylt und grobfedder wyltpret, sol sich ein yder enthalten   Wyr lassen auch nach der Speerlutter, uber dem Styge, nach dem Vogel gesang, und die breytenbach, dem bergwergk, frey zue fyschen, und alle ander unser wasser zuvormeiden, und was gefang[en] und gefyschet, auß unser herschaftt nicht zuetrage[n], zuvorkeuffen oder zue wenden, des gleiche[n] hasen und vogel zuvorkeuffe[n], auch vorbott[en] wollen haben   Wyr wollen uns auch, vor uns unser erben und nhun und zu ewige[n] gezteitten aller Hutt[en] und Huttenstadtt auch aller schlacken und halde, so itzt syndt, oder kunfftig gemacht werd[en], in kraft diesses briffs, als weyt unser herschafft reicht, vorzteihen, gantz und gar abgesagt habe[n], und dem fromden man, gleich denn inwonere neb[en] andern unsern underthane[n] zue gleich und recht vor mennigklich schutzen, hanthaben, und vorteydingen   Wyr geben auch hirmit allen und yden, die sich auff unser bergwergk, heußlichen oder sonst niderlassen werd[en] eine[n] freyhen zue und abzugk, mit allen und ydern irren guttern, nuhn und zue ewig[en] gezteyten   Und dieweyl eine gemeine berck Ordenunge muß begryffe[n] und auffgericht werd[en] Sollen und wollen wyr, die myt rath wyssen und wyllen Radts und gerichts, zue bequemer zteytt, Nach gelegenheit diesses bergwergks, anstellen, und was hirinnen itzt nicht auß drugket, wollen wyr zue notturfft und auff wachsung oder zuenehmung, merung des bergkwercks, in kunftiger zteit, myt geburlicher bergkordenunge, wye itzt bemelt zuestellen, und zue merhende uns vorbehalt[en] habe[n], zue merem glawben, Steter und vhester haltunge hab[en] wyr angezteigten graffe[n] und hern, sampt unsern gebrudern unser angeborn Sygil, der wyr in sampt gebrauchen fürr uns unser erben und erbnehmen, ahn dissen bryff wyssentlichen Hengen lassen   Der gegeben yst nach christi unsers hern geburtt, Tausent funffhundert darnach im sybenundztwenztigstenn jar, freytags nach Kyliani[8].


Anmerkungen Wikisource
  1. Vorlage: tentener
  2. Vorlage: bergktentene[r]
  3. wo ist nachträglich eingefügt worden
  4. gegentrum = ein am gegenüberliegenden Hang fortgesetzter Gang, vgl. Grimm: Deutsches Wörterbuch, Bd. 5, Sp. 2276 online
  5. Tambach, heute Wäschegrund
  6. hirmit ist nachträglich eingefügt
  7. Vorlage: außge|geschlossen
  8. 12. Juli 1527jul.