Du ernster Heil’ger, mit dem Blick nach Oben,
Du fühlst sie nicht, die tiefe Todeswunde! –
Es stirbt der Leib, auf dass der Geist gesunde,
In Tod und Leben Gott den Herrn zu loben!
5
Der Erde welke Kränze sind zerstoben,
Ein Engel bringt des Sieges Kron’ und Kunde –
Da reisst das Herz sich los vom dunklen Grunde,
Und mit dir fühl’ ich mich emporgehoben!
O könnt’ ich auch so selig mit dir weilen
10
In jenem Land, das auch mein Auge sucht,
Wo unabhängig von der Zeiten Flucht,
Die Seele, frei vom Splittern und Zertheilen,
Geläutert und verklärt durch Leid und Tod,
Das Eine hält, was ewig einzig Noth!