S vergamtet Bäurle
[184]
S vergamtet Bäurle.
As ischt a môl a Bäurle gsei’,
Des hôt ui da Tirolerwei’
Ganz andrescht könna beiga,[1]
A Mändle, seall em Tuixel z gscheit,
Daß d Leut haunt müaßa schweiga.
S hôt Geald ghett und a stolzi Sach
Und alti Frucht gnua untram Dach,
Prämierti Hengscht und Häge.[2]
„Haunts au a so, he, haunt ers ghait?
Dô wechslet, iahr Balläke!“[4]
Was gschieht? Ma’ leabt in Floribus,
Uff oi’môl stôht der Mousche duß,
[185] Der Amtsnotari mit noh drei,
Ällz guckat, was jetz des au sei
Mit so vel lange Kittel.
Der Nysi[5] sait gem Nasi[6] nouf:
Se haunt a schau’ am Kraga;
Isch s Bäurle au em Tuixel z gscheit,
Der Mousche hôt s binott[7] doch keit,[8]
Dött leit as uffam Schraga.“
„He, Bäurle, mei’ sind Hof und Hous,
So stôht es jetz dôhinna.
Woisch, s Bôrga nimmt wia ällz a’n End!
Jetz pack di futt mit Weib und Kind,
Mei’ Bour, dear muaß ins Stüble[9] nei’,
Macht Beasa und trinkt Brenntawei’,
Sait, was er brouch, des häab er:
De ganz Nacht dur sei’ guati Ruah,
Koi’ Sou maih und koi’ Neaber.[10]
[186] Sechs Ackerla, dia häb er noh,
Se hoißet, wöll ma' s wissa, so:
„Im langa Elendsgata,
Am Hungerberg und Jomerroi’
Und in de schmale Schwata.[11]“
Und gang em au noh s Schnäpsle ous,
Ear häb en Brunna voar em Hous,
Füar ihm dô geab as nia a Naut,
Ear halt mit louter Beattelbraut
S ganz Jôhr dur d Sichelhenke.[12]