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Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Blankenhain

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Textdaten
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Autor: Otto Moser
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Titel: Blankenhain
Untertitel:
aus: Erzgebirgischer Kreis, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 4, Seite 17–19
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
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Erscheinungsdatum: [1856]
Verlag: Expedition des Ritterschaftlichen Album-Vereins
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons = SLUB Dresden
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Blankenhain.


An den Quellen des Kobebaches, inmitten der reizenden Hügelkette, welche im Süden das Königreich Sachsen von dem Herzogthume Altenburg trennt, erhebt sich das stattliche mit drei Thürmen gezierte Schloss Blankenhain, ein umfangreiches im grossartigsten Style des siebzehnten Jahrhunderts errichtetes Gebäu. Das Rittergut gehört zu den bedeutendsten der Gegend; es hat reiche Ländereien und namentlich vorzügliche weit ausgedehnte Waldungen, eine berühmte Bierbrauerei mit ausgezeichnet schönem Bergkeller, Brennerei, Ziegelei, Fischerei und eine von dem Schlossteiche getriebene Mühle. Zu dem Gute gehören die Vorwerke Russdorf, Augustenhof, und Weidenhof, von denen ersteres vormals selbst ein Rittergut war. Die Wirthschaftsgebäude, welche zu Ende des vorigen Jahrhunderts massiv aufgebaut wurden, bilden zwei Höfe, von denen Brücken über die Wallgräben nach dem Schloss führen, das mit einem auf der Südseite angebauten sehr geschmackvollen Gewächshause die zahlreichen Gebäude des stattlichen Edelsitzes begrenzt. Unter letzteren zeichnet sich namentlich das Fabrikgebäude aus, in welchem die grossartige Brauerei und Dampfbrennerei sammt einer Anzahl Wohnzimmern, Böden, Niederlagen und Kellern befindlich sind. Die Grundmauern dieses Fabrikgebäudes bespühlt das Wasser des Schlossteiches, welcher auch auf der Südseite die durch parkartige Anlagen verschönerten Blumen- und Gemüsegärten umschliesst. Am südlichen Gestade des Teiches befindet sich ein breiter Gang mit einer darin aufgestellten acht Fuss hohen steinernen Urne, welche ein früherer Besitzer des Rittergutes zu Ehren seiner verstorbenen Adoptiveltern hier errichten liess. Von dieser Stelle geniesst man eine ausserordentlich hübsche Aussicht auf die Gebäude des Schlosses, die Kirche, Schule, und weit darüber hinaus nach den fernen Bergeshöhen mit ihren dunklen dichtbewaldeten Gipfeln.

Am zweiten Pfingstfeiertage des Jahres 1661 entstand durch fliegenden Speck, welcher aus der Schlossküche auf das damals mit Stroh gedeckte Brauhaus geflogen war, ein furchtbarer Brand, der sammt dem alten Schlosse, dem grössten Theile der Wirthschaftsgebäude und der Pfarre auch das Gerichtsarchiv und Pfarrarchiv, und mit ihnen die ältesten Urkunden und Nachrichten über Blankenhain zu Grunde richtete. Die frühesten Besitzer des Gutes waren ohne Zweifel die Herren von Plank oder Blanken, von denen im Jahre 1423 Titze von Blanken auf seinem Schlosse Blankenhain wohnte. Nach ihm besass das Gut Hans von Blanken, 1450 Friedrich von Blanken, und 1488 wird eines Georgs von Blanken Erwähnung gethan, der Rathsherr und Stadtvoigt zu Zwickau war und 1492 als Amtshauptmann starb, jedoch das Gut Blankenhain nicht mehr besass, indem dieses seit 1480 bereits einem Herrn von Ende gehörte. Die Familie Ende blieb auf Blankenhain bis zum Jahre 1573, und Gottfried von Ende erkaufte 1556 von Heinrich von Wildenfels die Obergerichte über die in der Ronneburger Pflege sesshaften Blankenhainer Unterthanen. Balthasar von Ziegler, dem auch Gauern im Altenburgischen Lande gehörte, blieb Eigenthümer des Rittergutes Blankenhain bis 1583, wo dasselbe an Heinrich von Winkler, sowie später an Friedrich von Schönberg gelangte. Im Jahre 1611 gehörte das Gut der Familie von Bünau, aus welcher Eva Elisabeth von Bünau, geborene von Schönberg, es von 1627 bis 1659 besass, worauf 1671 der Rittmeister von Schleinitz dessen Eigenthümer wurde. Vom Jahre 1700 an gehörte Blankenhain dem Gouverneur von Leipzig, Karl Gottlob von Neitschütz, welcher 1720 starb, und das Gut den Nachkommen des im Jahre 1716 verstorbenen Obersthofmeisters Karl von Rex hinterliess, dessen Sohn der Berg- und Voigtländische Amtshauptmann Georg Abraham von Rex 1750 zu Blankenhain starb. 1754 besass das Gut der Generalmajor von Rex, der dasselbe an einen reichen Fabrikbesitzer aus Annaberg, Carl Gottlob Scheuereck, verkaufte, dessen Adoptivnachkommen es noch jetzt besitzen. Das Andenken des edlen Scheuereck und seiner frommen Gemahlin wird nie erlöschen, so lange Blankenhains Name genannt wird, denn nicht nur erbaute er sämmtliche massive Gebäude des Rittergutes, mit Ausnahme des Schlosses, nach einem sehr zweckmässigen Plane von Grund aus, sondern er errichtete auch auf eigene Kosten ein neues Pfarrhaus, sowie ein Hospital für arme Leute, in welchem funfzig Personen aufgenommen werden können. Scheuerecks Gattin, Eberhardine Amalie, geborene Jokisch, erwarb sich um Kirche und Schule ebenfalls unvergessliche Verdienste, indem sie in Russdorf, dessen Kinder damals zu Blankenhain Unterricht empfingen, eine neue Schule, und in beiden Ortschaften eine für jene Zeit recht ansehnliche Schulbibliothek gründete. Ebenso bedachte das edle Paar die hiesigen Kirchen und Schulen, Pfarrer, Lehrer und Armen nebst vielen Anderen in letztwilligen Verfügungen mit reichlichen Legaten, und hat sich dadurch in den Herzen aller guten Menschen ein bleibendes Denkmal gesetzt. Carl Gottlob Scheuereck starb am 13. Juli 1794 und sein Erbe und Adoptivsohn, der Churfürstlich Sächsische Kammerrath Jokisch-Scheuereck liess es sich eifrig angelegen sein, dem Beispiele seines edlen Vorgängers nachzuahmen und machte sich auch als Schriftsteller über einige Branchen der Landwirthschaft, sowie der Jägerei und Fischerei bekannt. Der jetzige Besitzer von Blankenhain ist des erwähnten Kammerraths Jokisch-Scheuereck Sohn, des Fürstlich Schwarzburg-Rudolstädter Forstmeister, Herr Carl Eberhard Rudolph Jokisch-Scheuereck.

Unter die Blankenhainer Gerichtsbarkeit gehören die Dörfer Kleinbernsdorf, Niederalbertsdorf, Russdorf, Kleinrussdorf, ein Theil von Chursdorf und die Gröbenmühle; früher hatte das Rittergut auch die Gerichtsbarkeit, Lehen und Zinsen in den Altenburger Ortschaften Nischwitz, Vogelgesang, und Antheilen von Haselbach, Jonaswalde und Rückersdorf, welche zusammen das Rittergut Nischwitz mit Vogelgesang bildeten, das bis zum Jahre 1809 bei dem Churfürstlich Sächsischem Lehnhofe mit Blankenhain zur Lehn ging. Durch die in neuerer Zeit im Altenburger Lande stattgefundene Aufhebung und Ablösung der erwähnten Gerechtsame und Leistungen, jedoch, und da die zu genanntem Rittergute gehörenden Grundstücken vor langer Zeit veräussert worden sind, ist dasselbe durch die neueren staatlichen Einrichtungen [18] aus der Zahl der Altenburgischen Rittergüter verschwunden. – Das Vorwerk Weidenhof stand früher auf gleicher Höhe des Plateaus wie jetzt, nördlich vom Ende des Dorfes im freien Felde; als es jedoch im Jahre 1790 gänzlich niederbrannte, wurde es auf seinem jetzigen Standpunkte errichtet. Es besteht aus einem ansehnlichen Wohnhause, mit Kuhstall im Parterre, und einigen hübschen Pieçen und Vorrathsräumen in der oberen Etage, auch ist es mit einem kleinen Thurme geziert, welcher eine Uhr trägt. Die zwei Seitengebäude des Vorwerks Weidenhof enthalten Pferdeställe und andere zu ökonomischen Zwecken benutzte Räume, und im Hintergrunde steht, den Hof schliessend, eine grosse Scheune. Von den ganz in der Nähe des Weidenhofes gelegenen sechs Teichen senden zwei ihr Wasser östlich in die Pleisse, drei westlich in die Elster, und einer nördlich in die Sprotte, obgleich die drei verschiedenen Abfälle nicht viel mehr als Büchsenschussweite von einander entfernt sind.

Das Vorwerk Russdorf mit einem Dorfe gleichen Namens führte bis zum Jahre 1775 urkundlich den Namen Rudelsdorf, und war früher ein selbstständiges Rittergut, das im Jahre 1602 von dem Herrn von Winkler zu Blankenhain geschlagen wurde. Seinen Namen hat der Ort von einem auf waldiger Höhe ihm gegenübergelegenen Schlosse Rudels- oder Rudolphsburg, von dem ausser einem gemauerten Brunnen nur noch wenige Ruinen übrig geblieben sind, da man zu Ende des vorigen Jahrhunderts bei einer bedeutenden Reparatur des Vorwerks die Steine der verfallenen Burg zum Bauen benutzte. Die Rudelsburg soll der Sage nach ein Raubschloss gewesen, im Bruderkriege durch einen Flug Tauben verrathen, und darauf erstürmt und verwüstet worden sein. Auf Anordnung des Besitzers von Russdorf, des Churfürstlich Sächsischen Kammerraths Carl Gottlob Scheuereck, wurden durch Erzgebirgische Bergleute in den Ruinen des alten Raubschlosses Nachgrabungen vorgenommen, welche jedoch, ausser einigen Bruchstücken von alten irdenen Gefässen kein Resultat lieferten. Merkwürdig aber ist es, dass die Bergleute eines schönen Morgens mit Zurücklassung aller ihrer Effecten spurlos verschwunden waren, woran sich natürlich allerlei Vermuthungen knüpfen mussten. Dass übrigens die Bergleute bei ihrer Nachgrabung nicht verschüttet worden sind, oder überhaupt durch kein Unglück ihr Verschwinden verursacht wurde, davon haben weiter angestellte Nachforschungen genügende Beweise geliefert.

Das Dorf Blankenhain zählt etwa sechshundert Einwohner in ungefähr hundert Feuerstätten, worunter sich dreissig Bauerngüter befinden. Die Bewohner des Ortes fanden früher in der Spinnerei einen sehr bedeutenden Nahrungszweig, seit aber dieses Gewerbe aufgehört hat lohnend zu sein, nähren sich die Blankenhainer hauptsächlich durch Landwirthschaft, Frachtfuhrwerk, Getreidehandel und Obstverkauf, sowie zum Theil durch Tagelöhnerarbeit. Blankenhain hat jährlich zwei sehr besuchte Jahrmärkte, von denen einer im Frühjahre nach Vitus und der andere zur Herbstzeit zu Kreuzes Erhöhung, auf einer nahe am Schlosse und dessen Garten gelegenen herrschaftlichen Wiese abgehalten werden. Das Rittergut bezieht die Einkünfte an Markt-, Stand- und Budengeld, hält aber dafür das sämmtliche Budenzeug eigenthümlich und zahlt einen kleinen Kanon in das Rentamt. An den Markttagen werden in der dazu besonders vorhandenen Garküche, die in der ganzen Umgegend berühmten und beliebten sogenannten Mutzbraten – kleine Stücken fettes, am Spies gebratenes Schweinfleisch – massenhaft bereitet und verzehrt. Der Verkauf ist auf diesen Jahrmärkten sehr bedeutend und wird sogar von Handelsleuten aus entfernten Orten, wie Leipzig und Naumburg, besucht, und den Märkten vieler umliegenden kleinen Städte vorgezogen.

Die Gegend um Blankenhain, bildet durch die reizende Abwechselung von Feldern und Wiesen, Waldungen und Hügeln eine höchst angenehme Landschaft, und namentlich ist eine Anhöhe bei der Blankenhainer Windmühle, nahe an der Ronneburg–Crimmitzschauer Landstrasse, jedem Freunde der Natur als ein Punkt zu empfehlen, wo er eine herrliche Aussicht auf einen Theil des Altenburger Landes, sowie südöstlich und südlich auf die ferne Bergkette des Voigtlandes und Sächsischen Erzgebirges geniesst. Von dieser Höhe bietet sich Schloss und Dorf Blankenhain ebenfalls am vortheilhaftesten den Blicken des Beschauers dar, und mit Hochgenuss verweilt das Auge auf den gesegneten Fluren, gemischt mit freundlichen Häusern, stattlichen Schlössern und Kirchen, die eines der ländlichen reizenden Gemälde bilden, an denen unser theures Vaterland so reich ist. – Uebrigens hat der Ort Blankenhain ausser im dreissigjährigen Kriege, wo ihn die Kaiserlichen ausplünderten, von den Drangsalen des Krieges und Feuerschäden nur wenig gelitten.

Uralt ist die Kirche zu Blankenhain, aber aus Mangel an Urkunden, die höchst wahrscheinlich bei dem Brande von 1661 verloren gingen, ist über ihre früheste Geschichte nichts bekannt. Einige Monumente aus grauer Vorzeit tragen unleserliche Inschriften, und wahrscheinlich hat das alte Gotteshaus, ausser einigen Veränderungen im Innern seine ursprüngliche Gestalt behalten. Die nahe Lage der Kirche am Schlosse und ein besonderer Eingang in die herrschaftliche Kapelle machen es sehr wahrscheinlich, dass sie anfänglich eine Schlosskapelle war, wie man denn in der ersten Zeit des Christenthums die Kirchen in der Regel nahe an die Burgen baute, um sie vor den Beschädigungen der unterworfenen slavischen Volksstämme zu schützen. Der Altar, welchen früher ein heiliges Grab schmückte, ist zu Anfange dieses Jahrhunderts nicht eben mit Geschmack erneut worden, um so vortrefflicher ist dagegen die Kanzel gearbeitet, welche der herrschaftlichen Kapelle gegenübersteht, ebenso ist auch die 1715 erbaute, 1716 von dem Maler Heinrich Weber, einem Sohne des hiesigen Schulmeisters, mit Gemälden geschmückte Orgel kein übles Werk. In dem Thurme, der neueren Ursprungs ist als die Kirche, hängen drei wohltönende Glocken, von denen die grössere 1712, die mittlere 1764, die kleine, sehr alte aber vor der Reformation gegossen ist. Zu dem Vermögen der Kirche gehört ein Legat von tausend Thalern, welches der edle Carl Gottlob Scheuereck, laut testamentarischer Verordnung der Kirche zu einstiger Erweiterung überliess, wofür an seinem Sterbetage alljährlich eine Gedächtnisspredigt gehalten, und aus dem Zwickauer Gesangbuch das Lied: „Freu dich sehr, o meine Seele“ gesungen werden muss.

Auf dem alten Friedhofe, welcher die Kirche umgiebt, wird seit längerer Zeit keine Leiche mehr bestattet, indem man einen neuen Gottesacker angelegt hat. Auf selbigem zeichnet sich das von mehrfach erwähntem Carl Gottlob Scheuereck erbaute prachtvolle Erbbegräbniss aus. Es ist ein im byzantinischen Style erbautes, massives Achteck, und wölbt sich durch vorspringende, an den Seiten mit Zink verwahrte halbzirkelförmige Bögen zu einem doppelten Kuppeldache, [19] auf dessen äusserster Spitze eine Urne von weissem Marmor ruht. Nach der Gruft, die fünf Bogenfenster und fünf offene Gitteröffnungen erhellen, führt eine hohe breite Doppelthür, und durch den mit Sandsteinplatten belegten Fussboden eine breite Fallthür zum Einsenken der Särge. An der südlichen Seite befindet sich eine ebenfalls mit Fallthür versehene steinerne Wendeltreppe.

Die Filialkirche zu Russdorf, welcher Ort aus vierzehn Bauergütern, einer Mühle und vierunddreissig Häusern besteht, ist ebenfalls sehr alt. Im Thurmknopfe aufgefundene Urkunden aus dem Jahre 1435 und 1695 besagen, dass sie dem Bischof St. Martin zu Ehren erbaut wurde. Der alte interressante Taufstein enthält künstlich aus Holz geschnitzte Figuren und die neuerdings angeschaffte Thurmuhr ist ein Werk des Blankenhainer Schlossermeisters Opitz. Von den drei Glocken zeichnen sich zwei durch ihr hohes Alter aus.

Das Filial Russdorf hatte bis zum Jahre 1534, wo man es „Rurstorff“ geschrieben findet, einen eigenen Pfarrer, zu jener Zeit schlug man es indessen zu Blankenhain, und zwar deshalb, weil das Einkommen beider Pfarrherren zu Blankenhain und Rossdorf äusserst gering war. Da Russdorf damals schon zu Blankenhain gehörte, liess sich diese Aenderung leicht bewerkstelligen, und der Pfarrer Andreas Rorich erhielt die Pfarre zu Mannichswalde, das Pfarrgut aber, welches aus fünf Scheffeln Feld und einiger Waldung bestand, wurde verkauft. – Die Schule zu Russdorf gründete, wie schon erwähnt, im Jahre 1799 die verwittwete Kammerräthin Scheuereck, indem sie an der Stelle des alten Glöcknerhauses ein neues Schulgebäude errichten liess und durch Legate dem neuen Lehrer ein anständiges Einkommen sicherte. – Das Collaturrecht über Pfarre und Schulen steht dem Besitzer des Rittergutes Blankenhain zu.

Otto Moser, Redact.