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Remig verjagt die Feuersbrunst

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Remig verjagt die Feuersbrunst
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 2, S. 79-80
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons,Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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Bearbeitungsstand
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[79]
423.
Remig verjagt die Feuersbrunst.
Flodoard. hist. rem. Lib I. cap 6 et 12. ed. Duac. p. 35. 50.



Als in der Stadt Rheims ein wüthendes Feuer ausgebrochen, und schon der dritte Theil der Wohnungen verzehrt worden war, erfuhr der Heilige die Botschaft in der Nicasienkirche, warf sich nieder, und flehte Gott um Hülfe. Darauf eilte er mit schnellen Schritten in die Stadt; auf den Stufen der Kirchentreppe drückten sich seine Fußstapfen in den harten Stein, als wär’ es weicher Thon, ein, und werden noch heutiges Tags zum Beweis des göttlichen Wunders da gesehen. Darauf wandte er sich der Flamme entgegen, und kaum hatte er mit seiner Rechten das [80] Kreuz gemacht, als sie wich, und vor des Heiligen Gegenwart gleichsam zu fliehen anfing. Er verfolgte sie, trieb sie von allen noch unverletzten Örtern ab, und zuletzt dem offenen Thor hinaus. Darauf schloß er die Thüre, und gebot, unter ausgesprochener Drohung gegen jeden Frevler, daß sie nimmermehr geöffnet werden sollte. Als nach einigen Jahren ein daneben wohnender Bürger, Namens Fercinctus, das Mauerwerk, womit dieses Thor verschlossen war, durchbrach, kam die Seuche in sein Haus, daß darin weder Mensch noch Vieh lebendig blieb.