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RE:snenaθ, snenati?

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Etruskischer Name einer Spiegelgöttin
Band III A,1 (1927) S. 766 (EL)
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snenaθ, snenati? ist der etruskische Name einer Spiegelgöttin. Ein Spiegel ungewisser Herkunft, Etr. Sp. Taf. 111 = CII 2494 zeigt drei stehende Gestalten: turan (Aphrodite), atunis (Adonis) und eine weibliche Figur snenaθ, die Toilettengeräte in den Händen hält, sowie den sitzenden puldisφ, mit Kithara und Plektron, hinter dem ein Schwan zu sehen ist. Der sitzende Jüngling wird als Gott des Gesanges (Apollo?) oder als menschlicher Sänger gedeutet. Körte Etr. Sp. V 33, dessen Herleitung aus erschlossenem *πολυθεσπις ganz unsicher ist; Pauli Myth. Lex. III 2, 3277f., wo der Spiegel beschrieben ist. snenaθ ist anscheinend eine Dienerin oder Gefährtin der Aphrodite, wie sie häufig auch auf anderen Spiegeldarstellungen vorkommen. Eine mythologische Deutung der Spiegelszene läßt sich nicht geben. Vermutlich zeigt auch ein anderer Spiegel, Etr. Sp. Taf. 381, der sich im Museum Greg. befindet, denselben Namensstamm in der Form sṇenati, vgl. zur Lesung Körte Etr. Sp. V 44, 2. Die Darstellung ist durch Oxydation sehr zerstört. In der Mitte bildet snenati eine Gruppe mit einem Mann, dessen Gestalt und Beischrift nicht mehr kenntlich sind. Links davon befindet sich die Spiegelgöttin alpan, rechts ein Jüngling maris turis(na)s, am Griff eine geflügelte weibliche Gestalt mit unkenntlicher Beischrift (die Beschreibung, ist nach Körtes Revision a. O. gegeben, während die Abbildung bei Gerhard die Szene deutlicher darstellt und andere Lesungen gibt). Körte vergleicht die verwandte Darstellung Etr. Sp. V 34. Sprachlich liegt wohl ein einheimisch-etruskischer Name vor von der etruskisch häufigen Bildungsweise auf -(n)θ, und zwar scheint die Form snenaθ die ältere zu sein, denn der Spiegel Taf. 111 ist älter als Taf. 183, welcher etwa ins 4. Jhdt. gehört; vgl. Fiesel Gr. Gesch. 21. Pauli Myth. Lex. IV 1092.

[Fiesel. ]