RE:Tynna
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft | |||
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Stadt in der kappadokischen Strategie Kataonien | |||
Band VII A,2 (1943–1948) S. 1793–1794 | |||
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Tynna. Stadt in der kappadokischen Strategie Kataonien, Ptolem. V 6, 22. Sie wird auch in dem Itinerar CIL VI nr. 5076 (s. Art. Tyana) zwischen Tyana und ad Aquas calidas erwähnt. Ptolemaios setzt sie zwischen Podyandos und Tyana an, die Südost–Nordwest zueinander liegen. Ramsay Asia Minor 68 suchte T. zuerst in der Nähe von Halala–Faustinopolis, das er damals bei Pesmektshi, 37° 41’ N, 34° 40’ E (so auch neuerdings Jacopi Esplorazioni e studi in Paflagonia e Cappadocia 32f., vgl. dazu L. Robert Rev. de Phil. XII [1939] 212), später bei Ulukishla, 37° 34’ N. 34° 27’ E, vermutete, Geogr. Journ. London XXII [1903] 396; Athenaeum 1. Aug. 1903, 166. s. o. Bd. VII S. 2228, 55f. Nach den oben angeführten alten Quellen, deren Angaben gut zueinander passen, ist der Ansatz an der über Pesmektshi führenden Straße wahrscheinlicher, um so mehr als Jacopi zwischen diesem Ort und der Straße Ulukishla–Tyana zwei römische Meilensteine gefunden hat, die die Existenz einer Römerstraße beweisen. Damit erledigt sich die Ansetzung von T. in Zeive, ungefähr 6 km ostsüdöstlich von Ulukishla, durch Forrer Klio XXX (XII) [1937] 146f. Auf keinen Fall ist T. mit Tyana identisch, wie Müller zu Ptolemaios (S. 889) annimmt, vgl. Kubitschek Num. Ztschr. Wien XXXIV 1902 [1903] 8, 7: s. o. Bd. IX S. 2362, 58f.
Ob die Stadt Tynna schon in hethitischer Zeit erwähnt wird, bleibt zweifelhaft. Forrer möchte sie der hethitischen Stadt Dunna gleichsetzen
... etc. etc.
Skeptisch gegen Forrer Gleichsetzung von Dunna, Τύννα und Δάνα (Xenophon) ist auch Sommer Indogermanische Forschungen LV 294.
[WS: Der Artikelteil von Friedrich (1893–1972) ist aus urheberrechtlichen Gründen noch nicht enthalten.]