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RE:Timotheos 25

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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IV. Patriarch von Alexandreia 517-535
Band VI A,2 (1937) S. 13571358
GND: 104108134
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25) Timotheos IV., Patriarch von Alexandreia, 517-535 n. Chr. Nach dem Tode des monophysitischen Patriarchen Dioskoros II. am 14. Oktober 517 (gegen 518 bei Hergenröther-Kirsch Lehrb. d. Kirchengesch. I 640, vgl. A. Jülicher List. d. alex. Patr. in Festg. f. Karl Müller, Tübingen 1922, 7ff.; im letzten Jahre des Kaisers Anastasios L. Duchesne Les Protégés de Théodora in Mél. d’arch. et d’hist. XXXV 66) wurde T. zu seinem Nachfolger gewählt als der fünfte Patriarch, der dieser Lehre anhing, in ununterbrochener Folge seit Petros Mongos, als der vierte des Namens, wenn die Zählung mit dem orthodoxen Timotheos I. (377-385) beginnend, T. Elurus (457-460) als 2. und T. Salafakiarios (460-476. 477-482) als 3. annimmt (Mommsen Chron. min. IV Ind. VI). Da seine Amtsdauer allgemein mit 17 Jahren angegeben wird und er am 7. Februar 535 starb, ist Jülichers Datierung (a. O. 16) einleuchtend, gestützt auf Zacharias Rhetor (p. 158, 27. p. 161), der T.’ Ordination [1358] vor den Regierungsantritt Kaiser Iustins I. (Juli 518) setzt. Sie ist näher noch auf Herbst 517 zu bestimmen, weil Severos von Antiocheia die Synodika (Antrittschreiben) T.’ am letzten Kirchweihfeste, das er in Antiocheia beging (Herbst 517), bereits verlesen konnte, zugleich mit seiner 112. Homilie. Bald darauf hat ihn wohl vor 522 die nachmalige Kaiserin Theodora (s. o. Art. Theodora), als sie sich in Alexandreia vorübergehend aufhielt, kennengelernt und offenbar einen tiefen Eindruck von seiner Persönlichkeit und seiner Lehre empfangen. Sie nannte ihn ihren geistlichen Vater (Joh. v. Ephes. hist. eccl. vgl. Ch. Diehl L’imp. Théod., Paris 1904, 42). Unter dem neuen Kaiser Iustinos setzte im oströmischen Reich ein scharfer Umschwung im Sinne der orthodoxen römischen Lehre ein, so daß in vielen Diözesen die monophysitischen Bischöfe abgesetzt und die Mönche verbannt wurden. In Ägypten war der Monophysitismus jedoch so verbreitet und mächtig, daß man sich nicht beeilte, diese Partei hier anzugreifen. T. wurde daher von den Maßnahmen gegen die Häretiker nicht behelligt (L. Duchesne Schismes rom. in Mél. d’arch. et d’hist. XXXV 221, Vict. Tun. a. 524). So konnte er die Ausgewiesenen gastlich aufnehmen (schon 518), sogar solche schützen, die der Kaiser von Zeit zu Zeit hier einholen ließ (Hist. Patriarch. in Patr. orient. I. V. Euagr. hist. eccl. IV 4). Diese Flüchtlinge waren in der Lehre nicht einig. Severos von Antiocheia und Iulianos von Halikarnassos stritten, obwohl sie in der Ablehnung der 4. Chalkedonensischen Synode übereinstimmten, über das Verhältnis des Leibes Christi zur Korruptibilität, so daß die Stadt Alexandreia dauernd von den Kämpfen zwischen den Aphthartodokeken (den Iulianern) und den Phthartolatren (den Severianern) in Unruhe erhalten wurde (Vict. Tun. a. 521. 524. 538. Theph. [De Boor] 222, 9. Hergenröther-Kirsch 664). T. selbst entschied sich für keine der zwei Parteien (Duchesne Protégés 57ff.). Erst nach seinem Tode erreichte dieser Kampf bei den Wahlkämpfen um seine Nachfolge seinen Höhepunkt Vict. Tun. a. 538. 539 mit unrichtiger Jahresangabe, Liberati Brev. c. 20. Theoph. 222, 9, vgl. Art. Theodosios Nr. 7.