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Sicandrus (var. Sicendus), angeblich der Name eines Sees in Thessalien, Plin. n. h. VIII 227, 58 (83) (Mayhoff), in dem stumme Frösche sein sollen, die an einen anderen Ort verpflanzt quaken. Kiepert FOA XV gibt diesen Namen dem Sumpf Βούλα bei Paläogardiki (= Pelinnaion, nicht Limnaion). Aber dieselbe Geschichte wird erzählt bei Aelian. nat. an. III 37 = Theophr. frg. 186 Wimmer mit der wertvollen Ortsangabe ἐν Πιέρῳ. Damit ist Kierion (bei Mataranga) gemeint, vgl. MeinekeSteph. Byz. p. 124 A. Dort ist also dieser See zu suchen. Denn noch jetzt steht bei Mataranga im Winter eine weite Wasserfläche, Kolokýthia genannt, im Sommer trocknet sie aus und dann ist der Boden weithin mit Disteln bewachsen, Leake North. Greece IV 504 A. Bursian Geogr. v. Griech. I 73. Was den Namen S. betrifft, der bei Aelian gar nicht, bei Plinius nur unsicher überliefert ist, so ist Mayhoff a. O. mit Recht geneigt, in lacu Thessaliae siccaneo zu schreiben, was dem οὐκ ἀέναος bei Aelian und der Natur des Sees bei Kieriοn entspricht. Der Name ist also aus dem thesssalischen Ortsverzeichnis zu streichen.