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91) C. Servilius Vatia, war der Sohn eines M. aus dem zur Plebs übergetretenen Hause der Servilier, wie sich aus der Filiation und der Plebeität seines Sohnes P. Servilius Vatia Isauricus Nr. 93 ergibt. Er heiratete eine Tochter des Q. Metellus Macedonicus (Cic. Ver. III 211; de domo 123; p. red. in sen. 25. 37; ad Quir. 6; Sest. 130) und wurde gleich dessen anderen Angehörigen in den Satiren des Lucilius verspottet (als varicosus vatax 801 Marx; vgl. Cichorius Untersuch. zu Lucilius 154–157). Eine ihm in Olympia errichtete Statue beweist, daß er in amtlicher Eigenschaft, vielleicht mit seinem Schwiegervater zusammen, vielleicht später als dieser, in Griechenland tätig war (Inschriften von Olympia 329; dazu Neue Jahrb. f. d. kl. Altert. XXIII 193f.; Röm. Adelsparteien 304, 1; o. Nr. 1). Ein Hinweis auf seine Verwaltung einer Provinz liegt möglicherweise bei Cic. Verr. III 211 vor; doch die o. Bd. III S. 1234 Nr. 130 gegebene Bemerkung, er sei 640 = 114 Praetor gewesen, ist falsch und zu streichen. Dieser C. Vatia läßt sich aber sehr gut in den Stammbaum als Bindeglied zwischen den Begründern der plebeischen Linie und deren Abkömmlingen in späterer Zeit
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einreihen. Nach oben kann er durch Vermittlung des wenig bekannten M. Nr. 18 als Enkel an den gleichnamigen Nr. 78 (Pulex Geminus) angeschlossen werden, dessen Leben sich üher 587 = 167 hinaus erstreckte; nach unten kann ihm nicht nur der langlebige P. Vatia Isauricus Nr. 93 (620 = 134 bis 710 = 44) als Sohn zugewiesen werden, sondern auch der C. Servilius, der als ältester Sohn das väterliche Praenomen trug und schon zwölf Jahre vor jenem zur Praetur gelangte (Nr. 12) und ein M., der das großväterliche Praenomen empfing und vielleicht dem Alter nach zwischen seinen Brüdern C. und P. stand, obgleich nur sein nach der Praetur des letzteren fallendes Münzmeisteramt bekannt ist (Nr. 19).