6) Sergius (Σέργιος) aus Zeugma in Kommagene (Suid. ed. Bekker 945), ein Sophist (Joh. Lyd. II 21). Er war der Sproß einer Juristenfamilie (Joh. Lyd. a. a. O. Suid. a. a. O.); nach Suidas hieß sein Vater Aphthonius, der möglicherweise mit dem am Ausgang des 4. und in der ersten Hälfte des 5. Jhdts. lebenden Sophisten dieses Namens (s. Brzoska o. Bd. I S. 2797–2800) identisch ist. S. bekleidete unter dem Kaiser Anastasius, der ihn wegen seiner Rednergabe schätzte (Joh. Lyd. a. a. O.), hohe Staatsämter (Joh. Lyd. a. a. O. Suid. a. a. O. ὕπαρχος πραιτωρίων γενονὼς καὶ ἀπὸ ὑπάτων καὶ πατρίκιος); da Anastasius erst im J. 491 zur Regierung gelangte, irrt Christ-Schmid Gesch. d. griech. Lit. VII⁵ 835f., wenn er das Leben des S. um das J. 400 ansetzt. Suid. a. a. O. erwähnt von S. eine Verteidigung des Advokatenstandes gegen Aelius Aristides (vgl. Schmid Art. Aristides o. Bd. II S. [886–894] 890) und einen Epitaph auf seinen Bruder, den Sophisten Sabinus, der unmöglich (anders Gerth Art. Sabinus o. Bd. I A S. 2555) mit dem Sophisten dieses Namens zur Zeit Hadrians identisch sein kann.