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31) Rutilius Pudens Crispinus (Ῥουτίλλιος Κρισπεῖνος CIG III 4483; Ῥο[υ]τίλιος Κρι[σ]πε[ῖ]νος Arch.-epigr. Mitt. XV [1892] 109 nr. 65; Ῥουτείλιος Πούδηνς Κρισπεῖνος Kalinka[1269]
Ant. Denkm. in Bulg. 1905, 51 nr. 49–53. Rev. arch. 1900, 307f. Arch.-epigr. Mitt. X 241, vgl. Register 145) stand während der Kämpfe gegen die Perser und des Aufenthaltes des Kaisers Severus Alexander im Oriente den vexillationes, die in Palmyra lagen, vor, nach der zweisprachigen Inschrift CIG III 4483 = Waddington n. 2598. de Vogué Inscr. sémitiques de la Syrie n. 15 wahrscheinlich im J. 228. Unter demselben Kaiser, also spätestens 235 war R. legatus Äugusti propraetore von Thrakien, wie eine Reihe von Meilensteinen bezeugt (die Belegstellen s. o. zum Namen); während seiner Amtsdauer setzte ihm auch die thrakische Stadt Pantaletes eine Ehreninschrift in griechischer Sprache (Rev. arch. a. a. O. aus Dobrusky Matér. d’arch. en Bulgarie, Sofia 1899, 104). Mit Kalopothakes De Thracia 1893, 58 vermutet Dessau (Prosop. imp. Rom. III R 166) in R. jenen Crispinus, an den das Rescript Severus Alexanders vom J. 229 (Cod. Iust. V 62, 10) gerichtet ist. Vielleicht ist er auch mit dem Consular Crispinus identisch, der 238 mit Menophilus Aquileia gegen Maximinus verteidigte (Herodian VIII 2, 5f. Hist. aug. Maximini duo 21f.; Maximus et Balbinus 12). Pick (Numism. Ztschr. XXIII [1891] 50) hält für wahrscheinlich, daß die beiden Verteidiger von Aquileia zu den damals eingesetzten XXviri ex sc. reipublicae curandae gehörten, hält den Genossen des Menophilus aber möglicherweise für C. Bruttius Crispinus Consul vom J. 224. Daß die ostiensischen und portuensischen Ziegel mit dem Namen Rutili Crispini (CIL XV 2192) R. angehören, läßt sich aus der Namensgleichheit vermuten.