3) M. Pontidius war Landsmann Ciceros aus Arpinum (municeps noster Brut. 246) und führte zahlreiche Privatprozesse. Seine Einreihung als Redner unter die Altersgenossen Ciceros, unmittelbar neben dem etwa als Vierziger verstorbenen T. Torquatus T. f. ebd. 245; o. Bd. XIV S. 1211) und die bei einem sonst ganz unbekannten Manne auffallend eingehende Schilderung seiner Beredsamkeit führen auf die Vermutung, daß Cicero das Andenken eines ihm durch Heimat und Alter nahestehenden Berufsgenossen vor der Vergessenheit bewahren wollte. Deshalb ist es möglich, daß er auch schon in der älteren Schrift de or. II 275 denselben P. ohne Vornamen verewigte, obwohl die hier erzählte Anekdote vor 663 = 91 fallen müßte, wenn sie wirklich in der damals stattgefundenen Unterhaltung erwähnt werden durfte (s. Nr. 1).