3) Admiral Ptolemaios’ I., befehligte bei der großen Expedition des J. 315 nach Cypern, die von Ptolemaios’ Bruder Menelaos geleitet ward, die ägyptische Flotte, die 100 Segel stark war. In dem Kriegsrat, der nach der Vereinigung mit Seleukos in Cypern abgehalten ward, erhielt P. den Auftrag, mit 50 Schiffen nach der Peloponnes zu gehen, um dort die Sache des verbündeten Kassandros gegen Antigonos’ Parteigänger, Aristodemos und Alexander, den Sohn Polyperchons, zu unterstützen, Diod. XIX 62, 2-4. Inzwischen war aber Alexander auf Kassandros’ Seite getreten, so daß P., als er in Korinth landete, keinen Feind mehr vorfand und deshalb zurückzukehren beschloß. Als er sich auf der Rückfahrt bei Aphrodisias in Kilikien befand, erreichte ihn die Nachricht, daß in seinem Rücken von Patara her der Admiral des Antigonos, Theodotos, mit einem rhodischen Geleitzug herannahe, zu dessen Schutz eine Heeresabteilung unter Perilaos die Küste entlangmarschiere. Sofort beschloß P. sie anzugreifen und legte zu diesem Zweck dem Landheer auf seinem Wege einen Hinterhalt, während er seine Flotte hinter einem nahen, felsigen Vorgebirge verbarg. Als nun das Landheer des Perilaos durch den plötzlichen Angriff der im Hinterhalt liegenden Truppen in Unordnung geriet, kam ihm Theodotos mit der Flotte sofort zu Hilfe, die aber dadurch ebenfalls in Verwirrung kam. Diesen Augenblick benützte P., um hinter dem Vorgebirge hervorkommend die feindliche Flotte zu überfallen und restlos zu nehmen, worauf sich auch das Landheer ergab. Nach diesem Erfolg ging P. nach Cypern und von dort nach Pelusion zurück, wo er von Ptolemaios mit hohen Ehren empfangen und belohnt ward (Diod. XIX 64, 4-8 vgl. Niese Gr. u. mak. Staaten und Beloch GG IV² 1, 122).