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Nonius ist ein römischer Gentilname, der im letzten Jhdt. v. Chr. in literarischen und in schriftlichen Quellen ziemlich oft begegnet, dessen einzelne Träger sich aber noch nicht überall deutlich erkennen und unterscheiden lassen. Zwei Familien mit den ähnlich gebildeten Cognomina Asprenas und Sufenas standen anscheinend damals nebeneinander, die Asprenates gelangten in der Kaiserzeit zu hohem Ansehen; auch eine Familie der Nonii Balbi begann am Ende der republikanischen Zeit emporzusteigen. Über
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die Verbindung eines von Catull 52, 2 als struma Nonius verspotteten Mannes und seiner Descendenz mit den Asprenates sind nur haltlose Vermutungen vorgebracht worden. Beziehungen zu anderen Geschlechtern ergeben sich schon für diese Epoche durch die Adoption eines M. Anneius seitens eines Sufenas (Nr. 51) und durch das Adoptionscognomen Nonianus bei zwei Considii (o. Bd. IV S. 914 Nr. 12f.), für die erste Kaiserzeit durch dasselbe bei einem Servilius (s. Nr. 50). Aus Inschriften republikanischer Zeit verdienen Erwähnung L. Nonius L. f. Pap(iria tribu) in Rom (CIL I² 1346 = VI 23006), L. Nonius L. f. Pansa, Quattuorvir von Tribur (ebd. I² 1493 = XIV 3666 = Dess. 6230; vgl. Acta archaeologica 1932. III 205f.) und L. Nonius M. f., einer von sieben Quaestoren in Benevent (ebd. I² 1731 = IX 1636), zumal da sonst das Praenomen L. hauptsächlich den Asprenates eigen zu sein scheint, ferner Nonier mit den Vornamen C., P. und Q. im Hochland der Sabiner (ebd. I² 1876 = IX 4416. I² 1890 = IX 4556, auch I² 1830 = IX 4154), schließlich der Freigelassene eines C. Nonius aus Delos (Bull. hell. XLV 471ff. = Suppl. epigr. Gr. I 334 F), wo bisher nur die Namensform Nonnius nachweisbar war (Bull. hell. XXXII 55).