2) (Itin. Ant. 318. Nicea Geogr. Rav. IV 9, 196, 14 Pinder. Tab. Peut. VII 5), eine Station in Makedonien an der Via Egnatia, 34 röm. Meilen von Lychnidus, 11 von Heraclea entfernt, nach Mannert Geogr. d. Griechen u. Römer VII 416
[182] derselbe Ort, den das Itin. Ant. 330 Castra (o. Bd. III S. 1767 Nr. 3) und Itin. Hieros. 607 mutatio Parambole nennt, also eine aus einem römischen Lager hervorgegangene Siedlung; doch fallen beide Orte nicht ganz an dieselbe Stelle. Miller Itin. Rom. 521 verlegt daher N. südlich von Parembole und sucht es bei dem heutigen Kazara. Tafel De via Egnatia 38 vermag N. mit einem heutigen Orte nicht zu identifizieren, hält aber die antike Siedlung für wichtiger als die moderne. Kiepert FOA XVI. XVII sucht N. im südlichen Teile der Hochebene von Monastir (dem alten Heraclea Lyncestis, o. Bd. VIII S. 429 Nr. 5, nordwestlich von diesem, südwestlich von dem bei Liv. XXXI 36, 6 genannten Ottolobus) beim heutigen Han von Kashani (Kiepert FOA XVI Text 2). Nach Leake North. Greek III 313 lagerten hier die Römer im J. 199 v. Chr. unter dem Consul des J. 200 P. Sulpicius Galba Maximus dem König Philipp von Makedonien in der Entfernung von nur einer römischen Meile (11/2 km) gegenüber (vgl. Smith Dict. Greek and Rom. geogr. I 562, Kiepert FOA XVI Text 2. Heuzey-Daumet Miss. arch. de Maced. 303. Veith Ant. Schlachtfelder II 20 Karte 1. Schlachtenatlas Röm. Abt. Bl. 9, 1 und jüngst Münzer u. Bd. IV A S. 806 scheinen diese Ansicht nicht zu teilen, da sie dieser Identifizierung keine Erwähnung tun).
Tafel 38 wieder meint, daß der Ort e victoria quadam Macedonum reportata nomen traxisse und will ihn mit dem in Illyrien gelegenen Orte gleichen Namens (Steph. Byz. 464) nicht identifizieren, wie er auch den Namen für griechisch hält (Smith I 562; anders Krahe Indogerm. Bibl. III 7, 30, der ihn für das Illyrische in Anspruch nimmt; über den Wechsel von e und i in den indogermanischen Sprachen ebd. 76). Vgl. o. Bd. XIV S. 677.