Lemanae Portus oder Lemanis Portus (Itin. Ant. 473) an der Südostspitze Britanniens 68 mpm. von Londinium und 16 mpm. von Durovernum (Canterbury); das heutige Lympne in der Grafschaft Kent, wo es zu römischen Zeiten einen Hafenplatz gab. Ob es mit dem Καινὸς λιμήν des Ptolemaios (II 3, 3) zusammenzustellen ist, bleibt rätselhaft. Das Fahrwasser ist längst versandet und dem Festlande einverleibt. Ziegel mit cl. Br. (CIL VII 1226) und der Altar eines praefect. clas. brit. (CIL VII 18) beweisen, daß der Hafen eine Statio der Classis Britannica war. Etwa um J. 300 wurde ein Kastell späteren Stils gebaut und von einem Numerus Turnacensium unter dem Kommando des Comes Litoris Saxonici besetzt (Not. dign. occ. XXVIII 15). Die ansehnlichen Reste von Mauern und Bastionen (Stutfall [1894] Castle) wurden im J. 1850 teilweise ausgegraben (G. R. Smith Excavations at Lymne). Münzen hauptsächlich von Gallienus bis Gratianus. (Rice Holmes Ancient Britain, 532–552, bestreitet die Möglichkeit eines Hafenplatzes bei Lympne, und will L. P. etwa 2 km östlich nach W. Hythe versetzen. Er erörtert die topographischen Verhältnisse mit großem Scharfsinn, läßt aber die Ziegel der Classis Britannica ganz unbeachtet). S. die Art. Saxonicum litus.