Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Kyra, Kome im westlichen Lokris, wohl nicht sehr weit von Physkos, mit dessen Archon sie
präskribiert. Inschrift bei Collitz 1842 Z. 2 Κυραιεύς, von Pomtow in das J. 162/1 gesetzt
(Jahrb. 1894, 694, 11. 842; o. Bd. IV S. 2637). Sie wird ferner genannt in der Liste der Thearodokoi bei Collitz 2580 Z. 53 ἐγ Κύρα[ι]ς. vgl. Baunack z. St., sowie Nikitzky Die geogr. Liste der Delph. Prox. (1902) 12. 16. Dadurch ist die Form Kyraia (E. Bauer Untersuch. zur Geogr. u. Gesch. d. nordw. Landsch. Gr.‚ Halle 1907, 21) als unrichtig erwiesen. Daß K. und Antikyra sich gegenüberliegen müßten (vgl. Tozer Lect. on Geogr. 356), hat Nikitzky schon gesehen, und da wohl Antikyra sicher der Insel Trizonia gegenüberlag (so schon Bursian Geogr.
[127] v. Griech. I 148 und nach ihm die sog. österreichische Karte. Kiepert FOA XV. Woodhouse Aetolia 352. Roltsch Die Westlokrer 1914, 21‚ kann K. nur auf der Insel Trizonia gelegen haben, wo kleine Baureste in Kastro am nordwestlichen Ecke noch vorhanden sind, wie schon Woodhouse vermutet hat (obgleich an eine etwaige Kirrha gar nicht zu denken ist). Diese Stelle ist zu weit von Physkos entfernt, um K. einfach als eine Gemeinde des Gaus der
Physker zu betrachten, wie Bauer tut. Fick Bezz. Beitr. XXII 51 stellt den Namen mit den dunklen Quellennamen K. und Kyrene zusammen.