Kopai (Κῶπαι; Copae) Hom. Il. II 502. Dion. Call. 96 (= Geogr. gr. min. I 241). Strab. IX 406. 407. 410. 411. Plin. n. h. IV 26. VII 209. Paus. IX 24, 1. 3. Ptolem. III 15, 20. Steph. Byz. Hesych. Suid. Etym. M. Eustath. Il. II 502. Schol. Nic. Ther. 888. Schol. Hom. Il. II 502. Inschriften IG VII 2780ff.; Ethnikon Κωπαῖος (IG VII 2794. 2796. 3078), Κωπῆος (2724d. 2792), Κωπεῖος (2708), Κωπαεῖς (4149). Zum Namen vgl. Grasberger Stud. zu den griech. Ortsn. 249. K. lag am Nordrand des Kopaissee auf einem Hügel, der bei hohem Wasserstande zur Halbinsel wurde, an der Stelle des heutigen Topolia. Spärlich sind die Reste aus dem Altertum (die meisten an der Nordseite), da die Stätte im Mittelalter bewohnt war. Über dem die Halbinsel mit dem höheren Festland verbindenden Isthmos und an dessen Rande finden sich polygonale Mauerstücke. In den ältesten Zeiten, als durch die Arbeiten der Minyer von Orchomenos die Ausdehnung des Sees beschränkt war, scheint die Stadt weiter südlich am rechten Ufer des Kephisos gelegen zu haben (Ulrichs Reisen und Forschungen I 127). Hier hat sich auf einer flachen Felshöhe, die jetzt rings von Sümpfen, durch die ein antiker Dammweg hindurchführt, umgeben ist, ein Palaeokastro erhalten mit sehr alten kyklopischen [1346] Mauern, aus rohen Steinen horizontal geschichtet, mit mehreren Toren. Im Innern finden sich Substruktionen großer Gebäude. Pausanias (a. a. O.) nennt Heiligtümer der Demeter, des Dionysos und Serapis. Demeter Ταυροπόλος wird erwähnt IG VII 2793, daher der Stier auf den Münzen der Stadt, Head HN² 344 (Preller-Robert Griech. Mythol. 1⁴ 752, 1. Gruppe Griech. Myth. 1165, 3. 1167, 8. 1579, 6). Leake Northern Greece II 306. Forchhammer Hellenika 179. Fiedler Reise I 127. Vischer Erinnerungen 580. Bursian Geogr. von Griech. I 212. Lolling Hellen. Landesk. 128. Neumann-Partsch Physikal. Geogr. von Griech. 245. Baedeker⁵ 188. Frazer und Hitzig-Blümner zu Paus. IX 24.