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61) Ti. Iulius Alexander Iulianus (so lautet der Name CIL VI 32374; die Ergänzung [Ti. Iuli]us Iuli[anus] ebd. a l ist ganz unsicher; vgl. auch u.), wahrscheinlich Sohn oder Enkel des Präfekten von Ägypten, Ti. Iulius Alexander, demnach der einzige, uns bekannte Senator jüdisch-ägyptischer Herkunft (vgl. Renier Mém. Inst. de France Ac. d. inscr. XXVI 1867. 302. Dessau Herm. XLV 1910, 20. Stech Klio Beiheft X 174. Stein o. Nr. 59. Monatsbl. d. Num. Ges. Wien 1915, 53). Der gewöhnlichen Annahme zufolge (s. Pros. i. R. II 165 n. 95. Stech a. a. O.) wäre er der Ἰούλιος Ἀλέξανδρος, der als (praetorischer) Legat Traians im Partherkrieg 116 oder 117 n. Chr. zusammen mit Erucius Clarus die Stadt Seleukeia eroberte (Dio LXVIII 30, 2, s. o. Bd. VI S. 553) und vielleicht als Preis für diese Kriegstat den Suffectconsulat im J. 117 erhielt (Claro et Alexandro Prosper bei Mommsen Chron. min. I 255; vgl. Bd. VI a. a. O.); doch gehörte zur gleichen Zeit noch C. Iulius Alexander Berenicianus dem Senate an, der 132 Proconsul von Asia war (s. Nr. 60), was zu 117 als Consulatsjahr gut stimmen würde (vgl. auch u. zu CIL VI 2079). I. war Mitglied der Arvalbruderschaft, in die er zwischen 105 und 115 Aufnahme gefunden haben wird (dies geht aus den Acta Arv. des J. 118, CIL VI 32374, hervor, in denen sich die Reihenfolge der Namen in der Regel nach dem Dienstalter der Priester richtet [vgl. Nr. 164]; I. folgt auf Ti. Iulius Candidus und geht dem P. Metilius Secundus voraus, der 117 bereits Magister war). In dem Fragment aus dem J. 117 (CIL VI 2076)
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wird I. nicht genannt (wenn er der Legat Traians ist, lag er eben damals im Felde gegen die Parther). Im J. 118 war er (schon zu Jahresanfang) wieder in Rom und nahm an den Kulthandlungen der Priesterschaft teil (CIL VI 32374). Die Protokolle von 120 (CIL VI 2080) nennen seinen Namen nicht. Er erscheint dann wieder in einem Bruchstück der Arvalakten, das der späteren Regierungszeit Hadrians angehört (CIL VI 2079; vgl. 32378. Hula Arch.-epigr. Mitt. XVII 72f.), und in den Eintragungen des Js. 145 (CIL VI 32379): allerdings beidemal in der Namensform Ti. Iulius Iulianus Alexander, sodaß die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß wir es hier nicht mehr mit I. selbst, sondern mit einem Sohne desselben zu tun haben (keinesfalls kann der Arvale des J. 145 ein Sohn des Praefecten von Ägypten gewesen sein; CIL VI 2079 wird bei derselben Zeremonie zuerst ein Ti. Iulius Iulianus Alexander promag(ister), dann ein Ti. Iulius Iulianus proflamen genannt; es ist fraglich, ob es sich hier um die nämliche Person handelt [vgl. Henzen Acta Arv. p. CLVI 71; ist dies der Fall, dann wäre Iulianus das Hauptcognomen des I. gewesen, und von der Identifizierung mit dem Truppenführer im Partherkrieg könnte kaum noch die Rede sein).