Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
462) T. Iulius Saturninus, Titi filius, Fabia (tribu), procurator Augustorum (zwischen 161 und 169 n. Chr.) in der Provinz Gallia Belgica (und den beiden Germanien), CIL XIII 3636 = Dessau I 1382 (Trier); vgl. v. Domaszewski Röm.-germ. Korr.-Bl. 1910, 3. Als proc. Augustor. et Faustinae Aug(ustae), also ungefähr in derselben Zeit, ist er auf einer stadtrömischen Weihinschrift (CIL VI 559 = Dessau I 1383) genannt; er war wohl Procurator des Patrimonium. Er dürfte identisch sein mit dem T. Iulius Saturninus, von dem die Lyoner Weihung an Mars ausging (CIL XIII 1750 = Dessau I 1384), sowie mit dem gleichnamigen Pächter des illyrischen Zolls. Als solcher wird er genannt auf der Rückseite einer dakischen Wachstafel (CIL III p. 958 n. XXIII): T. Iuli Saturnin. conduct(oris) Illyrici; in der Dedikation eines seiner Freigelassenen (CIL III 12 363, dazu p. 2239, gefunden unweit von Nicopolis): T. Iul. Sat[ur]nini c(onductoris) p(ublici) p(ortorii); in der Grabschrift eines seiner Sklaven (CIL III 4720 Noricum), in der Weihung von andern seiner Sklaven (CIL V 5079. 5080 = Dessau I 1859): T. Iuli Saturnini c. p. p. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er auch in der mangelhaft überlieferten Weihung eines Sklaven aus dem J. 157 (CIL III 1568; ad Mediam in Dakien) genannt, wo Mommsen statt Rufi Saturnini seinen Namen lesen möchte; der Vorschlag von Partsch Röm. Mitt. VIII (1893) 197 (auch Rostowzew Staatspacht 394), es seien hier C. Antonius Rufus und I. gemeint, ist völlig unannehmbar. Die folgenden Siglen G. P. P. T. P. sind vielleicht c(onductoris) p(ublici) p(ortorii) t(ertiae) p(artis) zu lesen; vgl. CIL III 4015. 1518424. p. 958 n. XXIV.
Die drei Iulier, Capito, Ianuarius und Epaphroditus, die in der Zeit des Marcus und Verus ebenfalls den illyrischen Zoll gepachtet hatten (s. o. I. Nr. 171), waren mit ihm sicher verwandt, darauf weist schon die Gleichheit des Vornamens; die Zollpacht scheint also von bestimmten Familien eingenommen worden zu sein; vgl. Jahresber. f. Alt. CXLIV (1909) 327f. Über I. s. Dessau Prosop. imp. Rom. II 212, 360. Hirschfeld Kais. Verw.² 88, 1.
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462) T. Iulius Saturninus. Wertvollen neuen Aufschluß über ihn gewährt eine Inschrift aus Histros, Ann. épigr. 1934, 107, die wieder seinen vollen Namen nennt, [T.] Iul. T. fil. Fab. Sat[ur]ninus und ein bisher bei ihm nicht bezeugtes Amt der procuratorischen Laufbahn angibt, das er nach den übrigen bekleidete, praef(ectus) ve[hi]cul(orum). Auch seine früheren zivilen Ämter und die ritterlichen Offiziersstellen erfahren wir daraus, trib(unus) mil(itum) leg(ionis) I Ital(icae), praef. coh(ortis) I Cl(audiae) equitatae, scriba tribunic(ius), apparitor Imp(eratoris) Caes(aris) Titi Aelii Hadriani Antonini Aug(usti) Pii [p]atris p(atriae)] 138–161 n. Chr.); und auch wieder cond(uctor) Illyrici, aber mit dem genauer bezeichnenden Zusatz [u]triusq[e] et ripae [T]hracicae. Nun sehen wir (was die Herausgeber nicht bemerkt haben), daß er gemeint ist in der akephalen Inschrift aus Nikopolis ad Istrum, einer Weihung im gleichen Wortlaut, wie es scheint, wie die Inschrift aus Histros: [… praef coh. I C]l. equitat[ae, scrib]a tribunicius, [ap]paritor Imp. Cae[s. T.] Ael. Hadr. Anton[i]ni Aug. Pii p(atris) p(atriae), cond. [I]llyr. utriusq. et ripae Thracieae, Salač und Škorpil Rozpravy České akademie věd a umění 1928, 66 (französisches Résumé S. 78). Vgl. auch E. Stein Kaiserl. Beamte und Truppenkörper im röm. Deutschland (1932), 50f., 56.