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RE:Iulius 349

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Maximianus Diophantus, C. Senator aus Lydae in Lykien
Band X,1 (1918) S. 676677
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349) C. Iulius Maximianus Diophantus, Senator aus Lydae in Lykien. Seine Mitbürger setzten ihm ein Standbild: Γ. Ἰούλιον Γ. Ἰουλίου Διοφάντου υἱὸν Βουλτινία (= tribu Voltinia) Μαξιμιανὸν Διοφάντου Λυδάτην, τὸν κράτιστον συγκλητικόν, Λυδατῶν ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος τὸν ἴδιον πολίτην καὶ εὐεργέτην (Journ. hell. stud. X 1889, 70 n. 21 = Cagnat IGR III 525). Er gehörte der reichsten und angesehensten Familie dieses lykischen Ortes an, die sich in den Inschriften sechs Generationen weit zurück verfolgen läßt (vgl. IGR III 524–536 und die von Hicks Journ. a. a. O. 58 entworfene Stammtafel); προγόνων ἱππάρχων ναυάρχων Λυκιαρχῶν heißt es auf dem Denkmal seines Vaters (s. u.). An provinzialen und kommunalen Ehren vor allen reich war der lykische Bundespriester C. Iulius Heliodorus, in welchem man (mit Hicks) I.s Oheim erkennen darf (IGR III 526-533. 536. 568; er ist nicht zu verwechseln mit dem Archiereus M. Iulius Heliodorus, der im J. 141 fungierte, IGR III 706. 739 = Heberdey Opramoas 61f.), aber auch I.s Vater war Kaiseroberpriester und Grammateus des lykischen Bundes, wie auf der Basis einer Statue zu lesen, die I. und mindestens noch ein Bruder desselben nach Beschluß der Gemeinde dem Vater nach dessen Tode errichteten (Journ. 69 n. 20 = IGR III 524; da der Text Diophantos [677] πατέρα συγκλητικοῦ nennt, hatte von seinen Söhnen damals nur I. in den Reichssenat Aufnahme gefunden). Für die Mutter des I. hält Hicks, vielleicht mit Recht, Aelia Hegemonis aus Lydae, τὴν κρατίστην μητέρα καὶ μμμην συγκλητικῶν (Journ. 71 n. 22 = IGR III 535); auch der Sohn oder die Söhne des I. wären danach Senatoren gewesen. Er gehört in das zweite Jhdt. n. Chr. (auf die Zeit der Antoninendynastie weisen die Namen der Gattin seines Vetters, Aelia Aurelia Olympias, Journ. 71 n. 23; der lykische Bundespriester des J. 147, C. Iulius Tlepolemos, [Heberdey Opram. 71. IGR III 705. 739] läßt sich nicht mit völliger Sicherheit in die Familie einordnen).

[Groag. ]