Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
337) Iulius Marathus, Freigelassener und Historiograph des Kaisers Augustus. Er ist benützt von Sueton in der Vita des Augustus und wird zweimal zitiert: 1. für die Gestalt des Kaisers 79: Staturam [scil. Augusti] brevem (quam tamen Iulius Marathus, libertus et a memoria eius, quinque pedum et dodrantis fuisse tradit), sed quae commoditate et aequitate membrorum occuleretur; 2. für ein Prodigium vor der Geburt des Kaisers 94: Auctor est Iulius Marathus, ante paucos quam nasceretur [scil. Augustus] menses prodigium Romae factum publice, quo denuntiabatur, regem p. R. naturam parturire; senatum exterritum censuisse, ne quis illo anno genitus educaretur; eos qui gravidas uxores haberent, quod ad se quisque spem traheret, curasse, ne senatus consultum ad aerarium deferretur. Da weitere Zeugnisse fehlen, ist der Anteil des Marathus an der uns erhaltenen Augustusliteratur nicht mehr zu ermitteln, doch ist z. B. Blumenthal Wien. Stud. XXXV 122 meiner Ansicht nach mit Recht geneigt, nicht alle Wunderzeichen, die bei Dio und Sueton berichtet werden, der Autobiographie des Augustus zuzuweisen, sondern schließt aus der eben zitierten Suetonstelle, daß derartige Geschichten eher von Iulius Marathus verbreitet wurden; er zieht hieher auch Octavians angebliche Vergleichung der herabgeglittenen Toga mit der zukünftigen Lage des Staates (Dio XLIV 2, 5 = Suet. Aug. 94, 10). Literatur: Schanz II 1³, 456 und II 2³, 520 (A. 2). Teuffel-Schwabe-Kroll⁶ § 259, 9. Fragmente bei Peter 269.