2) Nach Photios cod. 150ff. Verfasser eines ausführlichen (πολύστιχον) alphabetischen Lexikons zu den zehn Attischen Rednern τῶν τε παρ’ Ἀθηναίοις ἑρμηνεῦον τὰ ὀνόματα καὶ εἴ τι καθ’ ἱστορίαν ἰδιάζουσαν αὐτοῖς οἱ ῥήτορες παρειλήφασιν ἢ κατά τι πάτριον ἔθος ἀπεχρήσαντο und daher [10] für das Studium der Redner von besonderem Nutzen. Es sei viel sorgfältiger bearbeitet gewesen als das denselben Gegenstand behandelnde Werk des Philostratos Tyrius, hätte aber mit dem Rednerlexikon des Diodoros eine so eklatante Ähnlichkeit gehabt, daß Photios das eine für eine Abschrift des anderen hielt. Er könne jedoch nicht bestimmen, wer von beiden der ältere sei, und daher auch nicht angeben τίς ἐξ ἄλλου μετέγραψε. Da nun aber, wie Photios ebenfalls mitteilt, das Lexikon des I. reichhaltiger an Zitaten war, so dürfte doch wohl dieses die Quelle des Diodoros gewesen sein. Letzterer war der Sohn eines alexandrinischen Grammatikers und Philosophen Valerius Pollio, der unter Hadrian lebte (s. Diodoros Bd. V S. 708 Nr. 46). Mithin wird I. etwas früher anzusetzen sein: ist diese Zeitbestimmung[WS 1] annähernd richtig, dann kann es freilich nicht, wie Fabricius VI 245 vermutet, mit dem I., dem Phrynichos (unter Commodus) das zweite Buch seiner Προπαρασκευή dedizierte, identisch sein, was bei der Häufigkeit des Namens ja auch nichts Auffälliges hat. Von einer direkten Benutzung seines Lexikons hat sich keine sichere Spur erhalten.
