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2) Ignatius Diaconus, kirchlicher Schriftsteller und Würdenträger (Diakon und Skeuophylax in Konstantinopel, dann Metropolit von Nikaeo) aus dem Anfang des 9. Jhdts. (c. 780–850 K. Fr. Müller Kieler Gymn.-Programm 1886, 14, s. u.), kommt hier nur mit den 58 iambischen Vierzeilern nach Aesopischen Fabeln in Betracht, die unter wechselnden Autornamen (Βαβρίου, Γαβρίου Ἕλληνος usw., lἸγνατίου καὶ Βαβρίου, Ἰγνατίου Μαγίστορος, Διάκονος usw.) in zahlreichen Hss. des 14. und 15. Jhdts. erhalten sind. Zuerst dem Ι. Diaconus zugeschrieben von Rittershus in der Phaedrusausgabe, Leydeν 1598, diese Zuweisung begründet von Tyrrhwitt De Babrio fab. Aesop. scriptore, London 1776 (jetzt in der Aesopausgabe von Furia, Leipz. 1810 CLXIIIff.). Letzte Behandlung der Fragen von K. Fr. Müller Ignatii Diaconi tetrasticha iambica 53 … rec. et brevi adnot. instruxit, Kieler Gymn.-Programm 1886. Von demselben die Ausgabe auf Grund reichen Hss.-Materials in Crusius Babriusausgabe Leipz. 1897, 249–296. 430–433. Weiteres Hss.-Material nachgewiesen von Bassi Bullet. di filol. class. 1898 n. 8. Hausrath Berl. philol. Wochenschr. 1898, 138. Vitelli Studi ital. di filol. class. 1901, 367. I. legte seinen Verifikationen sicher den Text des Babrius selbst zugrunde, den er in einer dem Athous nahe stehenden Hs. benutzte – Crusius Babr. ed. Cr. praef. p. XXV –, gestaltete ihn aber frei um, entsprechend den Bedürfnissen der metrisch sehr streng gebauten – vgl. K. Fr. Müller in der Babriusausgabe 253f. – aber stilistisch sehr ungeschickten, oft kaum verständlichen Vierzeiler, über Spuren alten Fabelgutes bei ihm Crusius ebd. 202–205. An I. schlossen sich rasch zahlreiche Nachahmer an, deren Verse inhaltlich den Zusammenhang mit der Antike verloren haben und metrisch den rein byzantinischen Zwölfsilber aufweisen (Maass Byz. Ztschr. X 58ff.). Auswahl aus diesen bei Müller in der Babriusausgabe 286ff. Vgl. auch denselben Byz. Ztschr. V 313ff.