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Ibliodurum, wie der Name beweist, eine vorrömische Siedelung, lag an der späteren Römerstraße Reims-Verdun-Metz, an der sie durch Itin. Ant. Aug. 364, 5 bezeugt ist (die unrichtige Schreibung Ibliodorum bietet nur Hs. B). Die Ortschaft lag zwischen Divodurum (Metz) und Virodunum (Verdun), doch ist ihre Entfernung von
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Metz im genannten Kursbuch mit VIII (Leugen) zu gering angegeben, weshalb seit d’Anville Notice de l’ancienne Gaule, Paris 1760 p. 876f., die Änderung in XIII oder XII vorgeschlagen wurde. Denn das Dorf ist wohl am Yron oder Iron, einem Zufluß der Orne, und zwar zwischen Hannonville-au-Passage (westlich von Mars-la-Tour) und Ville-sur-Yron (nordwestlich von Mars-la-Tour) zu suchen, wo ein Plateau (Corroy oder Conroy) Fundstätte von Altertümern und Bauresten ist; vgl. V. Simon Revue d’Austrasie, n. s. II, Metz 1840, 285–293. Da I., von Metz aus gerechnet, diesseits eines Rastortes (Ad) Fines lag, so befand es sich innerhalb der Grenzen der Civitas Mediomatricorum auch noch zu der Zeit, da die Civitas Verodunensium von dieser abgetrennt war (gegen 300 n. Chr.). Über die genannte Römerstraße, von welcher in der Nähe noch Reste vorhanden sind, vgl. Abel L’Austrasie, Revue de Metz et de Lorraine VI 1858, 219–223 (auch in Mém. de la Soc. d’arch. et d’hist. de la Moselle I 1858). Bertrand Les voies romaines en Gaule, Paris 1864, 45f. Desjardins Géographie de la Gaule romaine IV 1893, 52. CIL XIII 2, 2 p. 692 (wo jedoch die nicht zu dieser Straße gehörigen nr. 9052 und 9054 auszuschalten sind). Holder Altcelt. Sprachschatz II 15 hat fehlerhafte Angaben.