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Ialysos (Ἰάλυσος). 1) Gründer und Heros Eponymos der gleichnamigen Stadt auf Rhodos, älterer Bruder des Lindos und Kameiros, Enkel des Helios, Pind. Ol. VII 74 und Schol., Sohn des Kerkaphos und der Kydippe oder Kyrbia (Lysippe nach Eustath. Il. 315, 29), Diod. V 57, 8 nach Zenon Rhod. frg. 2 FHG III 177. Strab. 654. Steph. Byz. s. Κάμιρος, Λίνδος s. Malten o. Bd.
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VII. 2850. Nach Cic. nat deor. III 54 und Arnob. IV 14 sind die drei Brüder Söhne des vierten Helios, des Sohnes der Akantho auf Rhodos (s. Crusius o. Bd. I S. 1147); Tzetz. Lycophr. 923 nennt sie Söhne des Helios oder des Poseidon und der Rhode. Nach Mnaseas bei Athen. VII 296 b. Steph. Byz. s. Σύμη ist Dotis des I. Gemahlin und die von Glaukos geraubte Syme, die Eponyme der gleichnamigen Insel, seine Tochter. Aus des Protogenes berühmtestem Gemälde ,Ialysos‘ Plin. n. h. XXXV 102. Strab. 652. Gell. XV 31. 3; s. Brunn K.G. II 236, erschließt Maass Jahresh. XI 1908, 45 mit großer Wahrscheinlichkeit eine rhodische Legende, nach der I. durch seinen tollgewordenen Jagdhund ums Leben gekommen ist.
1) Eine von E. Jacobs nachgewiesene Inschrift aus I., vom Burgberge Achaïa-Ochyroma, beweist, daß die bisher Kamiros zugeschriebenen δᾶμοι der Priesterliste des Apollon Erethimios vom Dorfe Θ(ε)ολό(γ)ος sämtlich zu I. gehören; also Ἰστάνιοι, Ποντωρεῖς (beim heutigen Dorfe Ἀρχάγγελος Ostküste, Βρυγινδάριοι (bei Ἀφάντου, Ostküste nördlich des vorigen; s. v. Hiller bei Kekule v. Stradonitz, Echelos u. Basile 1905, 19), Σιβύθιοι, Ὑπερεγχεῖς, Πολῖται (Oberstadt von I.). Παλαιοπολῖται (= ΚύρβηDiod. V 57, 6), Νεοπολῖται (Unterstadt von I., mit Hafen Schedia). S. Athen. Mitt. XLII 1917, 179ff. und Kartenskizze S. 172. Die Einteilung im rhodischen Corpus (IG XII 1) ist damit überholt.