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2) C. Heius, in Messana aus altangesehener Familie (HeiiCic. Verr. IV 6) und von großem Reichtum, hatte in einer Hauskapelle vier berühmte Meisterwerke griechischer Plastik (vgl. darüber O. RoßbachRh. Mus. LIV 277–284) und wurde sowohl dieser Kunstschätze, wie seiner kostbaren Teppiche (Cic. Verr. IV 27) durch den Statthalter Verres beraubt (Cic. Verr. IV 3–19). Trotzdem ging er an der Spitze der Gesandtschaft der Mamertiner im J. 684 = 70 nach Rom, um beim Prozeß des Verres im Namen seiner Gemeinde als der einzigen von allen sicilischen zu Gunsten des Angeklagten Zeugnis abzulegen; Cicero wußte ihn jedoch bei der Verhandlung durch seine Fragen zu belastenden Aussagen zu bewegen (Verr. II 13. IV 15ff. 150. V 47), wofür sich dann Verres durch eine Denunziation bei den Auftraggebern des H. rächen wollte (ebd. IV 18f.). Vielleicht ist derselbe Γάϊος Ἧϊος Τίτου, der auf Delos nicht lange zuvor einen Beitrag zum Wiederaufbau der 666 = 88 zerstörten Agora der Italici leistete (Bull. hell. XXXI 462), und C. Heius T. f. Libo, der auf einer ebenfalls um wenig älteren delischen Inschrift erscheint (ebd. XXXIII 496).