Hamφiar(e) neben amφiare und amφtiare (mit unerklärtem t) etruskischer Name des Sehers und Königs Ἀμφιάραος von Argos. Die Form mit anlautendem h (Deecke Bezz. Beitr. II 1877–1878. 186. Lattes Rendic. d. R. Ist. Lomb. di sc. e lett. Ser. II. Vol. XLII 1909, 803) und nicht geschriebenem Schluß-e findet sich zweimal bei Gerhard Etr. Spiegel IV Taf. 359 (orig. inc.), vgl. IV 1 S. 112: zwischen den sitzenden Seher hamφiar und den ruhig dasitzenden, resigniert zu Boden schauenden Aias (aivas) tritt eine beflügelte und bekleidete Schicksalsgöttin, dem Aias eine aufgewickelte Rolle entgegenhaltend. auf der die Worte stehen: laza | aivas | hamφiar; zum Typus dieser todverkündenden Schicksalsdämonen s. Herbig Abh. Akad. Münch. XXV 1911, Abh. 4 S. 12ff. Die etruskischen Belege des Namens bei Deecke Bezz. Beitr. II 1877–78, 165; über Amphiaraos in der monumentalen etruskischen Überlieferung s. o. Bd. I S. 1892.