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Halys (der Name kommt von den Salzquellen im oberen Stromgebiet, Kretschmer Einleitung in die Geschichte der griech. Sprache 208), der
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größte Fluß Kleinasiens, entspringt an den Grenzen von Kappadokien und Pontos auf dem Antitauros, fließt zuerst gegen Westen, wendet sich dann, durch Galatien und Paphlagonien strömend, gegen Norden und ergießt sich in den Pontos, Herod. I 6, 72. Arrian. peripl. Pont. Eux. 21f. Anonymus peripl. Pont. Eux. 24f. Strab. XII 544. 546. 12. Plin. n. h. VI 6, 8. Ptolem. V 4, 2. Seine Größe (bei Xen. anab. V 6, 9 übertrieben auf zwei Stadien angegeben, vgl. Herod. I 75), machte ihn von jeher zum Grenzflusse. Er schied in alten Zeiten das lydische und persische Reich, Herod. I 72. Thukyd. 116, später in Verbindung mit dem Tauros Kleinasien von dem übrigen Asien, Herod. I 28. Strab. XII 534, XVII 840. Diod. XVII 54. Curt. IV 11, 5. Er trennte die Matiener von den Phrygiern, die Kappadokier (Σύροι) von den Paphlagoniern, und auch bei seiner Mündung die Gebiete von Amisos und Sinope, Herod. I 6, 72. V 52. Strab. XII 544. 546. Jetzt Kisil-Irmak. Die ausführlichste Behandlung des ganzen Stromgebietes steht bei Ritter Erdkunde von Asien 1858 XVIII 236–448, auch heute noch von Wert. Allerdings ist der größte Teil des Flußlaufes erst viel später genauer bekannt geworden; 1893 haben die deutschen Offiziere v. Flottwell, v. Prittwitz und Gaffron, Märcker, Kannenberg den H. von der Breite von Angora abwärts verfolgt (Verhandl. d. Ges. f. Erdk. Berlin XXI 1894, 69; dazu Karten in der Ztschr. d. Ges. f. Erdk. Berlin XXXIV 1899 und Petermanns Mitt. Erg.-Heft 114); 1896 haben Oberhummer und Zimmerer weiter stromaufwärts das große Stück zwischen Avanos und Köprü-Köi aufgenommen (Oberhummer und Zimmerer Durch Syrien und Kleinasien 1899, 219f. Die Karte auch in Petermanns Mitt. 1897). Jetzt sind nur kleine Strecken im Mittel- und Unterlauf noch nicht genauer bekannt. Am bequemsten findet man den ganzen Flußlauf bei R. Kiepert Karte von Kleinasien B IV. C IV. B III. A IV.