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Gutturnium (guturnumGoetzCorp. gloss. lat. II 36, 35; guturneum ebd. V 24, 15 und 72, 17) ist die Kanne, aus der nach der Mahlzeit den Schmausenden das Waschwasser über die Hände gegossen wurde, mit engem Halse für das tropfenweise Ausgießen (Fest. epit. 98, 13 Müller = 70, 13 Thewrewk: gutturnium vas ex quo aqua in manus datur ab eo quod propter oris angustias guttatim fluat. Vgl. auch Mau o. Art. Aquaemanile). Dasselbe Gefäß ist
[1953]
wahrscheinlich auch mit cuturnium gemeint in Fest. epit. 51, 1 Müller = 35, 32 Thewrewk, wonach es auch zur Opferspende gedient hat (cuturnium vas quo in sacrificiis vinum fundebatur), wenn nicht eine Verwechslung mit dem verwandten guttus vorliegt (vgl. den umgekehrten Fall Goetz Corp. gloss. lat. II 202, 31: trulleum et gutum et aquiminaleχερνίβιον, ξεστόν). Das G. wurde gewiß aus verschiedenen Stoffen hergestellt. Ton ist bezeugt Goetz Corp. gloss. lat. II 36, 35 guturnum: εἶδος σκεύους ὀστρακίνου. Literatur: Marquardt-Mau Privatleben 655. Daremberg-Saglio Dictionnaire II 1674 (Pottier).