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Grumentum, Stadt, nach CIL 228 (Kaiserzeit) mit Kolonierang (vgl. Mommsen Hermes XVIII 166) im binnenländischen Lukanien (Strab. VI 254. Ptolem. III 1, 61), rechts vom oberen Agri, wo der Sciagrabach mündet (Acta S. Laberii, Ughelli VII p. 493), beim heutigen Saponara. An der Spitze des der Pomptina zugewiesenen Gemeinwesens (Kubitschek Imp. Rom. trib. discr. 45) standen Praetores duoviri (CIL X 208.[1] 221. 226. 227), Aediles (208. 220. 224. 226. 227) und Quaestores (221. 224. 227). Im J. 215 sind die Römer gegen den Karthager Hanno bei G. siegreich, Liv. XXIII 37. 207 sucht Hannibal die zu den Römern übergegangene Stadt zurückzugewinnen, Liv. XXVII 41, vgl. Lehmann Angriffe der drei Barkiden auf Italien 241ff. Im Bundesgenossenkrieg stand sie gegen Rom und wurde erobert (Flor. II 6. Appian. bell. civ. I 41. Sen. de benef. III 23. Macrob. Sat. I 11, 23). An dem Neubau der Stadtmauer wird 57 und 51 v. Chr. gearbeitet (CIL X 219.[2] 220). Das Stadtgebiet, welches ziemlich ausgedehnt war (vgl. Nissen Ital. Landesk. II 909f.), soll nach Geogr. Rav. IV 35 an das von Tarent angegrenzt haben. Nach Bauresten sind noch zu erkennen ein Theater, das Amphitheater von ziemlicher Ausdehnung (Not. d. scav. 1897, 180). Die ecclesia Grumentina wird erwähnt Gregor. I pap. registr. IX 209 (599 n. Chr.). Den Wein der Gegend preist Plin. XIV 69. Sonst ist G. noch genannt im Lib. colon. 209, von Plin. III 98, im Itin. Ant. 104, auf der Tab. Peut. Vgl. CIL X p. 27ff.[3] IG XIV p. 177. Racioppi Storia dei popoli della Lucania I² (1902) 507. Nissen a. O.