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Glaukytes, Vasenfabrikant aus dem 6. Jhdt.; gehört zu den sog. Kleinmeistern; seine Signatur findet sich nur auf sf. Schalen, deren eine (München 333: Minotauros und kalydon. Eber) er in Gemeinschaft mit Archikles (s. o. Bd. II S. 487, 5) verfertigt hat. Ihm allein gehören
1) Brit. Mus. B 400, Kampfszenen. Unter dem einen Henkel die Künstlersignatur, unter dem anderen ΗΙΠΟΚΡΙΤΟᛋ KALIᛋOᛋ, abg. Wien. Vorlegebl. 1889 Taf. II 1;
2) Berlin 1799, Herakles[1424] und Kyknos. Unter dem einen Henkel dieselbe Lieblingsinschrift wie auf 1; der andere Henkel mit der Künstlerinschrift ist verloren, die Zuteilung an G. aber durch den Stil und den Lieblingsnamen gesichert;
3) Berlin 1761, ohne figürliche Darstellung, nur mit Palmetten. Auf beiden Seiten die, wie meist in solchen Fällen fehlerhafte Künstlersignatur.
Vermutungsweise werden dem G. von H. B. Walters noch drei sf. Schalen des Brit. Mus. zugeschrieben, B. 401 (abgeb. Ann. d. Inst. 1857 tav. d’agg. A 2a. 2b), 402, 4021 (aus Kypros, abgeb. Journ. hell. Stud. XII 143 fig. 6), alle drei mit Frauenköpfen, die erste und dritte mit dem Lieblingsnamen Στροῖβος. Der Lieblingsname Hippokritos findet sich auch auf einer rf. Schale des Brit. Mus. (E 21, abgeb. Murray Designs nr. 17), die indessen kaum dem G. zugeschrieben werden kann. KleinVasen mit Meistersign.2 76ff.; Lieblingsn.2 49. Furtwängler Berl. Vasenkat. I 291. 303ff. H. B. Walters Cat. of the vas. of the Brit, Mus. II p. 217ff.; Anc. Pott. I 384.