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RE:Germani 1a

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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kleinere Stämme am Niederrhein
Band S III (1918) S. 545546
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2) Germani heißt bei Caesar mit gemeinsamem Namen eine Gruppe kleinerer Stämme am linken Ufer des Niederrheins, südlich von den Menapiern, nördlich von den Treverern. Zum Unterschied von der großen Sprach- und Stammesgenossenschaft, die der Name Germani bezeichnet, nennt sie Caesar bell. Gall. II 3 Germani cis Rhenum, VI 2 cisrhenani Germani, VI 32 Germani citra Rhenum. Den Belgiern, ihren damaligen Waffengefährten, sind sie bell. Gall. II 3 als etwas Besonderes gegenübergestellt. Sie umfassen nach bell. Gall. II 4 die Stämme der Condrusi, Eburones, Caeroesi (= den späteren Caeracates?), Paemani; bell. Gall. VI 32 erfahren wir noch von einem fünften, den Segni. Über die Sitze der einzelnen s. Zeuß Die Deutschen 212f. Eine bemerkenswerte Rolle spielen in den Kämpfen gegen Caesar die Eburones, nach bell. Gall. V 24 der Hauptsache nach zwischen Rhein und Maas (zum Teil also auf dem linken Maasufer) ansässig, wohl der Hauptstamm der Gruppe, aber nach bell. Gall. V 27 selbst den Aduatuci zinspflichtig. Die Eburones sind es, die im J. 54 v. Chr. die 15 Cohorten des Sabinus und Cotta überfallen und vernichten und dafür im folgenden Jahre in einem Raub- und Rachekrieg von Caesar heimgesucht werden. Ihr Name verschwindet fortan aus der Geschichte. An seiner Stelle taucht in ihren Sitzen westlich von den am linken Rheinufer neuangesiedelten Ubiern derjenige der Sunuces (Sunuci) und, nach Westen über die Maas hinübergreifend, derjenige der Tungri auf. Deren Hauptort ist Aduatuca Tungrorum, das jetzige Tongern, das mit Aduatuca, dem Hauptort der Eburones nach Caes. bell. Gall. VI 32, identisch sein dürfte. Seine Angabe, daß es etwa in der Mitte ihres Landes liege, weshalb es nach bell. Gall. V 24 östlich der Maas gesucht werden müßte, wird auf einem Gedächtnisfehler beruhen. Auf keinen Fall kann bezweifelt werden, daß in den Tungri ein Teil der G. cisrhenani, im besondern [546] ihr Hauptstamm, fortlebt. Dazu stimmt Tac. Germ. 2: quoniam qui primi Rhenum transgressi Gallos expulerint ac nunc Tungri tunc Germani vocati sint. Diese Stelle zeigt auch schon, daß Tacitus die Germani Tungri, von denen, wie er noch weiß, der Name Germanen seinen Ausgang nahm, nach Stamm und Sprache für Germanen hielt. Spätere Keltisierung erscheint dadurch nicht ausgeschlossen, ja ist in ihren Sitzen so gut wie selbstverständlich.

[Much. ]

Nachträge und Berichtigungen

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Band R (1980) S. 116
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2) S III, s. [1a]).

[1a]) (K) Kleinere Stämme am Niederrhein. S III.