1) Ort im Jordantal (Joseph. ant. V 1, 4. Euseb. Onom. 243, 88. 94. Γαλγαλ oder Γαλγαλα. 233, 65. 253, 44 = Hieron. ebd. 126, 14. 22. 102, 25. 118, 17. Jos. 4, 3, u. a. im Alten Testament), zwischen Jericho und dem Jordan, 10 Stadien = 2 km (Joseph. ant. V 1, 4) bezw. 2 römische Meilen (Euseb. Onom. 233. 102) von Jericho entfernt. Dort hat nach der alttestamentlichen Erzählung Josua, nachdem das Volk den Jordan überschritten, 12 Steine aus dem Jordan aufgerichtet (Jos. 4, 3. 20); daher ist der Ort heilig (Hos. 4, 15. Am. 4, 4 u. a.). Diese Steine wurden noch zur Zeit des Eusebius gezeigt (Onom. 233, 67f.) und die ältesten christlichen Pilger berichten uns davon (Itin. Burdig. 24, 13. Silvia Peregr. 103. Peregr. Paulae XIV. Theodosius 1. Anton. Plac. 13). Die Madebakarte nennt es Γαλγαλα τὸ καὶ Δωδεκαλιθον und hat dort eine Kirche eingezeichnet (vgl. Anton. Plac. 13). Heute Tell Dscheldschūl, 7 km vom Jordan, 2 km von Jericho, nördlich vom Wege zum Jordan mit einigen Ruinen.